Karlsruhe (dpa/svs) – Die Corona-Inzidenz steigt wieder in Baden-Württemberg. Drei Regionen liegen schon über der 20er-Marke, darunter auch die Stadt Karlsruhe. Die Fächerstadt hat mit 20,8 derzeit die zweithöchste Inzidenz im Südwesten. Mitverantwortlich dafür dürfte der Corona-Ausbruch in der Karlsruher Bar Topsy Turvy sein. 49 Coronafälle gibt es mittlerweile, nachdem eine infizierte Reiserückkehrerin dort gefeiert hat.
So langsam sie zuletzt gesunken war, so schnell steigt die Corona-Inzidenz im Südwesten wieder an. Im landesweiten Schnitt der vergangenen sieben Tage ist nach Daten vom Mittwoch bei 8,1 je 100 000 Menschen eine Neuinfektion mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Am Vortag hatte der Wert noch bei 7,2 gelegen.Die Städte Ulm (26,8) und Karlsruhe (20,8) sowie der Landkreis Heidenheim (20,3) liegen über der 20er-Marke. Entscheidend für schärfere Maßnahmen ist die Schwelle zur 35er-Inzidenz. Am niedrigsten war der Wert mit 0,5 im Landkreis Schwäbisch Hall.
Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen im Südwesten seit Beginn der Pandemie stieg um 229 auf 502 324, wie die Behörde mitteilte. 10 328 Menschen sind inzwischen an einer Infektion mit dem Coronavirus oder im Zusammenhang damit gestorben. Das waren fünf mehr als am Vortag. Als genesen gelten geschätzt 490 146 Infizierte (plus 121). 15,2 Prozent der betreibbaren 2373 Intensivbetten sind der Mitteilung nach im Moment frei. Dieser Wert ist wichtig, um die Auslastung des Gesundheitssystems beurteilen zu können.
6 391 431 Menschen in Baden-Württemberg sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts mittlerweile einmal gegen das Coronavirus geimpft worden. Das sind den Daten zufolge 57,6 Prozent der Bevölkerung. Der Bundesschnitt liegt bei 58,9 Prozent. Als vollständig geimpft gelten den Daten zufolge im Südwesten 4 810 495 Menschen oder 43,3 Prozent (bundesweit: 43,7). Beim Impfstoff von Johnson & Johnson reicht eine Dosis. Bei allen anderen Vakzinen sind zwei Spritzen nötig.