Karlsruhe (pm/svs) – Die Versicherungsgruppe BGV Badische Versicherungen hat das Geschäftsjahr 2021 mit einem sehr stabilen Ergebnis abgeschlossen. Die gebuchten Beiträge sanken zwar leicht auf 385,6 Mio. Euro, aber auf der anderen Seite fielen die Schadenaufwendungen geringer aus: Die Brutto-Aufwendungen für Versicherungsfälle gingen weiter zurück und beliefen sich auf 284,8 Mio. Euro.
Zwar stieg die Anzahl an Großschäden insbesondere im Elementarbereich deutlich an, insgesamt sanken die gemeldeten Schäden jedoch von 126.000 auf 116.000 Schadenfälle. Die Versicherungsgruppe BGV kann ihre Wirtschaftlichkeit weiter steigern Die Netto-Combined-Ratio verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr auf 93,5 Prozent (2020: 95,3 Prozent). Unterm Strich ergibt sich damit ein Jahresüberschuss von 15,0 Mio. Euro (2020: 9,7 Mio. Euro).
„Wir freuen uns, dass wir das Jahr 2021 mit einem sehr zufriedenstellenden Ergebnis abschließen können“, erklärte Vorstandsvorsitzender Prof. Bohn bei der heutigen Bilanzpressekonferenz. „Der BGV hat sich auch in diesen besonderen Zeiten als zuverlässiger Partner für seine Kunden erwiesen.“ Die Überflutungen im Ahrtal haben die Bedrohung durch Elementarschäden wie Starkregen so deutlich wie noch nie sichtbar werden lassen. Zwar blieb das BGV-Geschäftsgebiet von Schäden dieses Ausmaßes verschont, doch die Anzahl der Großschäden im Elementarbereich stieg dennoch deutlich. Waren es 2020 noch insgesamt 28 Großschadenfälle, zählte der BGV im Jahr 2021 davon gleich 53. Insgesamt zählte der BGV mehr als 2.400 Einzelschadenfälle aufgrund von Unwetter, die einen Schadenaufwand von 10,3 Millionen Euro verursacht haben. Davon entfällt allein die Hälfte der Schäden auf den Monat Juni.
Die Kapitalanlagen erhöhten sich leicht von 1,04 Mrd. Euro auf 1,07 Mrd. Euro. Dabei stiegen die Erträge aus Kapitalanlagen trotz der weiter anhaltenden Niedrigzinsphase von 15,1 Mio. Euro auf 19,0 Mio. Euro. Grund hierfür ist eine Sonderausschüttung im Rahmen einer indirekten Unternehmensbeteiligung über einen Fonds. Das nichtversicherungstechnische Ergebnis stieg auf 3,0 Mio. Euro (2020: 1,7 Mio. Euro). Damit verbesserte sich die Nettoverzinsung von 1,05 Prozent auf 1,12 Prozent.
Trotz der insgesamt herausfordernden Umstände erstattet der BGV auch in diesem Jahr Beiträge auf konstant hohem Niveau zurück: Gut 8,3 Mio. Euro (2020: 8,2 Mio. Euro) fließen an die Mitglieder des Badischen Gemeinde-Versicherungs-Verbands und an die Versicherungsnehmer der BGVVersicherungAG. In den ersten vier Monaten dieses Jahres konnte der BGV auf der Beitragsseite wieder zulegen: Die gebuchten Beiträge sind auf 315,9 Mio. Euro (April 2021: 308,2 Mio. Euro) gestiegen. Auch die Aufwendungen für Geschäftsjahresschäden zogen wieder an. Sie belaufen sich nach den ersten vier Monaten auf 56,9 Mio. Euro nach 53,8 Mio. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum.
Als der Versicherer der badischen Kommunen unterstützt der BGV seine Mitglieder erneut bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise, zum Beispiel in der Gebäudeversicherung und der Privathaftpflichtversicherung für die ankommenden, Flüchtlinge aus der Ukraine.