Stuttgart (dpa/lsw) – Die «Sprach-Kitas» im Südwesten sollen vorerst weiter bestehen. Das in diesem Sommer auslaufende Bundesprogramm zur Sprachförderung an Kindergärten wird bis zum 31. Dezember 2024 von der baden-württembergischen Landesregierung fortgeführt, wie das Kultusministerium am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Das Programm soll nahtlos aus Mitteln des «Kita-Qualitätsgesetzes» weiter finanziert werden. Erste Auszahlungen soll es voraussichtlich im Herbst geben. Wie es 2025 weitergeht, werde noch geklärt, sagte ein Sprecher.
Laut Kultusministerium sind mehr als 900 der rund 9500 Kitas in Baden-Württemberg «Sprach-Kitas». Das Programm wurde seit 2016 vom Bund finanziert und soll etwa durch zusätzliche Fachkräfte und eine Fachberatung bei der Sprachentwicklung helfen. Im vergangenen Jahr wurden die «Sprach-Kitas» mit 27 Millionen Euro gefördert. Die Bundesförderung läuft Ende Juni aus.
«Es ist wichtig, dass die Kitas und die Fachkräfte jetzt für einen längeren Zeitraum Planungssicherheit haben», erklärte Staatssekretär Volker Schebesta (CDU). Sprachförderung sei entscheidend für die weitere Entwicklung von Kindern und effektiver, je früher sie durchgeführt werde.
Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) Baden-Württemberg begrüßte die Entscheidung der Landesregierung. Auch mit Blick auf die Integration von schutzsuchenden Kindern aus der Ukraine und die Nachwirkungen der Pandemie sei die Fortführung des Programms ein gutes Zeichen, erklärte der VBE-Landesvorsitzende Gerhard Brand.