Region (pm/ms) – Im Bereich des Badischen Sportbunds herrscht derzeit ein regelrechter Sportboom. Die Menschen strömen in Scharen in die Vereine, um ihre Fitness zu verbessern und Teil einer Gemeinschaft zu sein. Doch wie kam es zu diesem Ansturm und welche Auswirkungen hat er auf die Region?
Bis 2015 waren die Mitgliederzahlen im Bereich des Badischen Sportbunds im Bereich Nordbaden relativ konstant. Corona hat dann für einen Einbruch von 25.000 Mitgliedern gesorgt. „Danach ging es steil bergauf“, so er stellvertretende Geschäftsführer des Badischen Sportbunds Florian Dürr. 55.000 Mitglieder wurden nach Corona in nordbadischen Sportvereinen dazugewonnen. Damit liegt die Zahl jetzt bei 820.000 Mitgliedern. Ein absoluter Rekord.
„Das ist sicher so ein Nach-Corona-Effekt“, so der stellvertretende Geschäftsführer des Badischen Sportbunds Florian Dürr. Die Lockdowns und die sozialen Einschränkungen führten dazu, dass viele von uns ihre sportlichen Aktivitäten auf Eis legen mussten. Doch nach der Pandemie ist die Nachfrage nach sportlichen Betätigungen explodiert. Besonders in Baden melden sich immer mehr Menschen in Sportvereinen an.
Die Zahl der Trainer ist leider nicht im selben Maß gewachsen, wie die Zahl der Mitglieder. Das bringt viele Vereine etwas in Schieflage, so Florian Dürr, stellvertretender Geschäftsführer des Badischen Sportbunds. „Es gibt 25.000 Trainer und Übungsleiter in Nordbaden“, so Dürr. Eigentlich genug. Aber mit den aktuell sehr positiven Mitgliederzahlen müssen viele Vereine die Gruppen vergrößern, oder andere Wege gehen, um den Andrang zu bewältigen.
Die Vereine tun viel, um mehr Mitglieder zu Trainern und Übungsleitern auszubilden. „Der Weg ist immer der Beste, einfach mal mitzulaufen“, so Florian Dürr. „Wenn das Mitglied es sich nach einer gewissen Zeit noch vorstellen kann, geht es in die Qualifizierung“. Das bedeutet, dass verschiedene Trainerscheine gemacht werden können. Diese sind unterschiedlich zeitintensiv. Bei der richtigen Auswahl hilft dann natürlich der jeweilige Verein.
Über das Bildungszeitgesetz gibt es die Möglichkeit, sich Fortbildungstage anrechnen zu lassen. Das bedeutet, dass der Arbeitgeber hierfür extra Freizeittage gibt und die Ausbildung so nicht komplett vom eigenen Urlaub weggeht.
„Trainerscheine machen sich auch gut in Bewerbungen“, so Florian Dürr. „Wir wissen von Unternehmen, dass solche Qualifikationen ganz entscheidende Faktoren bei einer Einstellung sein können“.
„Auch zeigen Befragungen unter Trainern und Übungsleitern, dass sie sich motivierter und kompetenter fühlen“.