Hügelsheim (am) – Die Auswärtstour durch’s Ländle mit Zwischenstopps in Freiburg, Stuttgart und Ravensburg haben die Eishockeycracks des ESC Hügelsheim mit Bravour gemeistert.
Am Freitag stand nach 60 Minuten bei den Oberschwaben ein 10:4 zu Buche. Zwei Drittel lang wechselten die Nashörner erfolgreich zwischen Bleifuß und Schongang, führten nach 23 Minuten bereits mit 5:0. Ein Vorsprung, der im Eishockey eine Hürde aber kein Hindernis darstellt. Binnen zweieinhalb Minuten verkürzten die TowerStars auf 2:5 und hatten im Powerplay gar die Möglichkeit weiter aufzuschließen. Denis Majewski schloss allerdings einen Konter zum 6:2 ab, ehe Ravensburg doch noch der Überzahltreffer gelang. Es folgte ein Torefestival im Minutentakt, mit besserem Ende für die Nashörner, bei denen Martin Vachal mit seinem vierten Treffer den 10:4 Endstand markierte. „Wir haben phasenweise sehr gut gespielt, aber wer Meister werden will, muss ein 5:0 souveräner zu Ende spielen“, packte Torhüter Max Häberle seine Vorderleute an der Nase.
Dennoch (g)reift das System von Trainer Cedrick Duhamel bislang gut, wurden doch mit Stuttgart und Ravensburg in der Fremde ambitionierte Teams bezwungen. Mit neun Punkten stehen die Rhinos sehr gut da und sind neben Zweibrücken bislang die einzige Mannschaft ohne Punktverlust. Das kommende Doppelwochenende wird für den ESC Hügelsheim richtungsweisend. Am Samstag gibt es beim ersten Heimspiel gleich einen echten Leckerbissen für die Fans. Mit den Eisbären Heilbronn gastiert um 19:30 Uhr der Erzrivale in der Eisarena am Baden-Airpark, ehe tags darauf um 17 Uhr die Schläger in Mannheim gekreuzt werden. Die Partie gegen die Eisbären hat seit dem dramatischen Finale in der Saison 2012/13 tabellenunabhängig seinen eigenen Reiz.
Zwar haben die Polartiere, die von 2013 bis 2016 vier mal in Folge die Meisterschaft gewannen, vor drei Jahren einen Umbruch einläuten und mit dem lokalen Stammverein EHC Heilbronn fusionieren müssen, doch befinden sich die Bären auf einem guten Weg. Mit Pavol Jankovic wurde für diese Maßnahme der richtige Mann hinter die Bande geholt, der auch Spielertypen wie die Brüder Timo und Lars Heintz aus Bietigheim-Bissingen vom neuen Konzept überzeugen und an den Neckar holen konnte. Mit dem nicht weniger auffälligen Brüderpaar Sören und Sven Breiter verfügen die Eisbären über jede Menge Zündstoff gepaart mit spielerischer Klasse, welche durch die Topspieler Marco Schütz, Stefan Schrimpf, Stefano Rupp und Marco Haas forciert wird.
Die Rhinos werden nicht nur ihre spielerische Klasse sondern vor allem Herz und Leidenschaft in die Waagschale werfen müssen, um auch dieses brisante Duell für sich zu entscheiden. Dabei hoffen die Verantwortlichen nach dem tollen Saisonstart auf einen großen Zuschauerzuspruch mit Hexenkesselatmosphäre. Für die Fans gilt lediglich das 3G-Model sowie Maskenpflicht bei voller Auslastungsmöglichkeit in der Halle. Auf der Vereinshomepage weist der ESC09 zudem auf Hygienemaßnahmen und die Parksituation hin.