Karlsruhe (pm/mt/svs) – Die Klimaaktivisten von Fridays for Future rufen heute zum globalen Klimastreik auf. Allein in Baden-Württemberg soll es fast 50 Demonstrationen geben. Eine davon ist auch in Karlsruhe. 2000 Teilnehmer werden erwartet. In der Fächerstadt gibt es daher zahlreiche Straßensperrungen, Autofahrer brauchen gute Nerven. Die Demonstranten wollen für eine fossilfreie, friedliche und lebenswerte Zukunft unter dem Motto «People not Profit» auf die Straße gehen. Angesichts des Krieges in der Ukraine wollen die Teilnehmer außerdem unter dem Motto «Peace and Justice» demonstrieren.
Erwartet werden in Karlsruhe etwa 2.000 Teilnehmer. Beginn der Aktion mit einer Auftaktkundgebung am Friedrichsplatz soll um 11 Uhr sein. Danach startet der Aufzug in Richtung Innenstadt. das Ende ist nach einer Abschlusskundgebung voraussichtlich gegen 15 Uhr geplant. Im gesamten Zeitraum der Versammlung einschließlich des Aufzuges wird es im Innenstadtbereich zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen. Konkret betroffen sind der Friedrichsplatz, die Erbprinzen-, die Waldstraße, die Kaiserstraße, die Fritz-Erler-Straße und die Markgrafenstraße. Das Ordnungsamt empfiehlt deswegen Ortskundigen, den Bereich Friedrichsplatz und die von der Aufzugsstrecke betroffenen Straßen weiträumig zu umfahren.
Neben Karlsruhe hat der NABU auch in Stuttgart, Freiburg und Konstanz zur Klimaschutzdemo aufgerufen. „Unser aller Engagement im Klimaschutz hilft dabei, die Erde als Heimat für vielfältigste Lebensformen zu bewahren, vom kleinsten Insekt bis zum größten Säugetier. Zugleich können wir ohne gesunde Ökosysteme den Klimawandel nicht in den Griff bekommen – Naturschutz und Klimaschutz gehören zusammen“, so der NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle.
Erneuerbare Energien sind für den NABU auch im Bezug auf den Krieg in der Ukraine ein wichtiges Thema. Denn er zeige eindrücklich, wie abhängig Deutschland von fossilen Energien ist: „Bund und Länder müssen ihre Anstrengungen für die Energie- und Wärmewende beschleunigen. Die Umrüstung von Kohlekraftwerken auf Erdgasbetrieb ist eine Sackgasse. Die Investitionen müssen in echte grüne Energie wie Solar- und Windenergie sowie in die Herstellung von grünem Wasserstoff fließen“, so Enssle. Das Land habe sich mit dem Klimaschutzgesetz ein ambitioniertes Ziel gesetzt – bis 2040 klimaneutral zu werden. „Das ist nur zu schaffen, wenn alle mit anpacken – Land, Kommunen, Unternehmen und Privatleute.“