Sperrstunde und vielerorts Böllerverbot an Silvester

29. Dezember 2021 , 09:05 Uhr

Karlsruhe/Baden-Baden/Bruchsal (dpa/lk) – Aufgrund der weiter angespannten Pandemie-Situation gelten an Silvester in Baden-Württemberg strenge Regeln für Feuerwerk und Feiern. Für die Straßenreinigung könnte das Entlastung bedeuten.

Verkaufsverbot von Feuerwerk zu Silvester

Silvester meist ohne Böller und größere Feiern: Angesichts der weiter hohen Corona-Fallzahlen und der sich ausbreitenden Omikron-Variante gelten an vielen Orten im Südwesten für den letzten Tag des Jahres strikte Vorgaben. Das bunte Spektakel am Himmel und laute Böllern dürfte in diesem Jahr deutlich geringer ausfallen, da die Landesregierung vorab ein Verkaufsverbot von Feuerwerk zu Silvester verhängt hatte. Wer auch in diesem Jahr nicht auf Pyrotechnik verzichten möchte, konnte aber etwa im angrenzenden Ausland fündig werden. Denn abseits der von den Kommunen ausgewiesenen Sperrflächen ist das Böllern in diesem Jahr erlaubt.

Karlsruhe weist Sperrflächen für Böller und Alkohol aus

In Karlsruhe darf auf Marktplatz, Schlossplatz, im Schlossgarten, auf dem Friedrichsplatz, Stephanplatz, Europaplatz sowie in der Reichardtstraße in Durlach vom 31.12. um 15 Uhr bis 1.1. um 9 Uhr weder Alkohol getrunken noch Feuerwerk gezündet werden. Auf dem Werderplatz gilt das Alkoholverbot schon seit Heiligabend und noch bis zum 17. Januar. Als weitere Maßnahme verbietet die Stadt in der Silvesternacht das Verweilen von Gruppen mit mehr als zehn Menschen.

Verschärfte Regeln auch in Bruchsal und Baden-Baden

In der Landeshauptstadt Stuttgart gelten verschärfte Regeln innerhalb des Cityrings. Der Schlossplatz wird zudem eingezäunt und Zutritt erhält nur, wer dort das Riesenrad besuchen möchte. In Bruchsal darf auf bestimmten Plätzen ebenfalls nicht geknallt werden, ein Alkoholverbot wurde hier aber nicht erlassen. Das Glas Sekt gehöre an Silvester zum Anstoßen dazu. Auch Baden-Baden verbietet Feuerwerk und das Verweilen in Gruppen mit mehr als zehn Leuten im Bereich des Leopoldplatzes, der Fieserbrücke, des Augustaplatzes und den öffentlichen Parkanlagen und Grünflächen. 

Kontaktbeschränkungen auf zehn Personen

Ein positiver Nebeneffekt: Durch das Verbot von Feuerwerk und Alkohol rechnet die Straßenreinigung mit deutlich weniger Müll als in früheren Jahren. Das könnte auch in anderen Städten der Fall sein. Auf großräumige Verbotszonen für Feuerwerk und Alkohol und ein Versammlungsverbot für Gruppen größer als zehn Menschen setzen etwa auch die Städte Horb und Konstanz sowie der Bodenseekreis. Ein Verstoß gegen die geltenden Regelungen wird mit einem Bußgeld bestraft.

Sperrstunde in der Gastronomie um 1 Uhr

Auch mit der Sperrstunde in der Gastronomie möchte die baden-württembergische Landesregierung Ansteckungen an Silvester eindämmen. Ab 1 Uhr muss bei der Feier im Restaurant in diesem Jahr Schluss sein. Zugleich gelten dort wie auch für Treffen im privaten Rahmen strenge Vorgaben. So dürfen sich maximal zehn geimpfte Menschen in Innenräumen treffen. Sind am Silvesterabend auch Ungeimpfte dabei, darf ein Haushalt nur mit zwei weiteren Menschen zusammenkommen.

Polizei kontrolliert und achtet auf Versammlungen

Neben der Einhaltung der Corona-Regeln werden Polizisten an Silvester auch auf mögliche Versammlungen achten. Nach den zahlreichen Protesten von Gegnern der Corona-Politik in den vergangenen Tagen sind dem Innenministerium auch für Silvester einzelne bislang nicht angemeldete Veranstaltungen bekannt, wie ein Sprecher sagte. Die Polizei behalte die Lage im Blick.

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