Karlsruhe (pm/cmk) Das Sommersemester startet am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) pünktlich zum geplanten Vorlesungsbeginn am 20. April – allerdings ausschließlich digital. So wurden Lehrinhalte als Online-Vorlesungen oder -Seminare aufbereitet, die die Studenten von zuhause aus aufrufen können. Wann der reguläre Präsenzbetrieb wieder möglich sein wird, steht aktuell noch in den Sternen.
Die Landesregierung hatte den Studienbetrieb aufgrund der Coronakrise bis zum 19. April in ganz Baden-Württemberg ausgesetzt. Deshalb startet das KIT am 20. April mit dem Sommersemester, zunächst aber nur mit Online-Vorlesungen und -Seminaren. „Derzeit wissen wir nicht, wann der normale Präsenzbetrieb wieder möglich sein kann. Wir haben am KIT aber sehr früh damit begonnen, den Semesterstart mit vollständig digitalen Lehrangeboten vorzubereiten. Wir wollen damit ermöglichen, dass unsere Studentinnen und Studenten trotz aller Einschränkungen in ihrem Studium gut vorankommen“, sagt Professor Alexander Wanner, Vizepräsident des KIT für Lehre und akademische Angelegenheiten. „Die Eindämmung der Epidemie hat selbstverständlich auch am KIT Priorität. Da der weitere Verlauf der Epidemie nicht bekannt ist, haben wir uns darauf eingestellt, den Studienbetrieb des KIT in den nächsten Wochen und Monaten flexibel an die jeweils geltenden Infektionsschutzvorgaben anzupassen.“
Die verschiedenen Fakultäten bereiten die Lehrinhalte für Online-Vorlesungen oder -Seminare auf, sodass möglichst viele Lehrveranstaltungen im Sommersemester teilweise oder ganz online durchgeführt werden können. Darüber hinaus soll zum Semesterstart auch eine eins-zu-eins-Betreuung unter Einhaltung der Infektionsschutzvorgaben möglich sein. Mündliche Prüfungen mit maximal fünf Personen seien dann auch realistisch, natürlich unter Wahrung der Sicherheitsabstände und unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Am KIT habe man darüber hinaus einen Stufenplan entwickelt, um Schritt für Schritt zum standardmäßigen Betrieb zurückzukehren. Die Umsetzung orientiere sich dabei genau an den Infektionsschutzvorgaben von Bund, Land und Kommune. „Hier ist – wie derzeit überall – viel Geduld erforderlich“, sagt Wanner. Es sei momentan beispielsweise noch nicht absehbar, wann die Studierenden wieder die Lernarbeitsplätze in der KIT-Bibliothek nutzen oder Lehrveranstaltungen in den Hörsälen und Laboratorien auf dem Campus besuchen können. „Wir wollen unseren Studierenden auch unter diesen besonderen Umständen gute Lehre bieten“, so Wanner. „Ich bin davon überzeugt, dass wir diese aktuellen Herausforderungen gemeinsam bewältigen werden, in dem am KIT gewohnt guten Miteinander geprägt von gegenseitigem Respekt, Kooperation und Vertrauen.“