Karlsruhe (mt) – Die Bauarbeiten am Karlsruher Wildparkstadion schreiten immer weiter voran. Die Südtribüne befindet sich auf der Zielgraden und im Bereich der Haupttribüne sind die letzten Überreste der alten Tribüne verschwunden. Eigentlich soll Mitte nächsten Jahres alles fertig sein, doch der Karlsruher Oberbürgermeister Frank Mentrup zweifelt schon jetzt an diesem Termin.
„Wir haben auf der Osttribüne die Erfahrung gemacht, dass die Fertigstellung und die Inbetriebnahme doch noch mal Monate der Zwischenzeit erfordern. Insofern würde ich im Moment nicht garantieren wollen, dass wir wirklich im Juni fertig werden.“ Trotz allem sei die Stadt in guten Gesprächen mit der Baufirma und dem KSC, der am Ende alles übernehmen soll. „Für mich ist jetzt erst mal wichtig, dass wir die Bauzeitenplanung, was den Abriss der Haupttribüne und den Beginn des Neubaus der Haupttribüne betrifft, eingehalten haben“, erklärt der Oberbürgermeister. Immerhin wäre es zwischendrin durchaus schon mal zu Verzögerungen gekommen.
Auch durch die Corona-Krise ergeben sich neue Schwierigkeit: „Es gibt zunehmend Lieferschwierigkeiten für banale Dinge wie Stahlteile oder Holz und ähnliche Sachen. Das betrifft alle Baustellen, überall in Europa. Von daher muss man ein paar kritische Fragezeichen hinter den Zeitplan stellen“, so Mentrup. Doch alles im allem lässt sich der Karlsruher Rathauschef nicht aus der Ruhe bringen: „Ich habe in der Kombi-Lösung gelernt, dass Ungeduld ein relativ selbstschädigendes Grundgefühl ist. Man freut sich über jeden Zwischenschritt. Und wenn der Zwischenschritt so imposant ist, wie das, was man heute hier schon sehen kann, dann ist das eine riesen Vorfreude. Ich kann es aushalten, denn am Ende muss es vor allem gut werden. Es geht nicht darum, dass es ganz besonders schnell werden muss.“