Stuttgart / Südwesten (dpa/as) Die einen fangen jetzt an, andere warten bis zur letzten Minute: Die Baden-Württemberger sind zu Weihnachten ziemlich spendabel: Im Schnitt wollen sie einer Umfrage zufolge fast 380 Euro ausgeben, um die Liebsten zu beschenken.
Die Menschen im Südwesten wollen einer Studie zufolge in diesem Jahr im Schnitt 379 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Bei 16- bis 25-Jährigen seien es durchschnittlich 193 Euro und bei über 75-Jährigen sogar 608 Euro, hieß es in einer am Donnerstag vorgestellten Erhebung des Handelsverbands Baden-Württemberg und der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. Besonders in Kauflaune seien auch dieses Jahr Frauen. Eine von fünf Frauen aus dem Südwesten plane sogar, zu Weihnachten mehr als zehn Menschen aus ihrem Umfeld mit Präsenten zu überraschen.
Abseits von Geldgeschenken und Gutscheinen gaben 57 Prozent der Befragten an, Weihnachtspräsente aus dem Bereich Kosmetik, Parfüm und Körperpflege kaufen zu wollen. Das ist der Spitzenwert. Fast ebenso viele Menschen aus dem Südwesten planen den Erwerb von Schokolade und Pralinen (55 Prozent), dahinter folgen die Segmente Wein/Spirituosen (45 Prozent), Bücher/Schreibwaren (43 Prozent) und Spielwaren (37 Prozent). Nur etwas mehr als jeder Dritte (36 Prozent) will Kleidungsartikel verschenken.
Handelsverbands-Präsident Hermann Hutter sagte, trotz des konjunkturellen Abschwungs seien die Kauflaune groß und die allgemeine Stimmung gut. Noch gebe es keine Wirtschaftskrise, noch herrsche im Bundesland nahezu Vollbeschäftigung. Zudem hätten viele Menschen in den vergangenen Jahren nennenswerte Lohnzuwächse verzeichnet. Die äußerst geringen Zinsen, die bei den Banken für Erspartes zu bekommen seien, erhöhten die Bereitschaft nochmals, Geld vom Konto jetzt zu investieren – etwa in Weihnachtsgeschenke. „Wir werden ein gutes Weihnachtsgeschäft bekommen.“
Jeder fünfte Befragte gab der Studie zufolge an, dieses Jahr zu Weihnachten mehr Geld ausgeben zu wollen als 2018. Hutter sagte, die Nachfrage nach teureren Präsenten steige. „An den Geschenken wird nicht gespart, die Leute wollen etwas Schönes schenken und Begeisterung auslösen.“ Verbands-Hauptgeschäftsführerin Sabine Hagmann kommentierte: „Dass die Menschen an Weihnachten nicht ganz so preissensibel sind, ist keine Überraschung. Überraschender ist, dass doch sehr viel Geld ausgegeben wird.“