Stuttgart (dpa/mt) – Duschen, Kochen, Waschen und Putzen: Der Baden-Württemberger verbraucht jährlich im Schnitt etwa 43 Kubikmeter Leitungswasser beziehungsweise 43 000 Liter. Das hat das Statistische Landesamt am Donnerstag mitgeteilt. Bildlich dargestellt handle es sich bei dieser Menge um etwa 300 Vollbäder in einer haushaltsüblichen Badewanne. Zum 1. Januar 2020 habe der durchschnittliche Preis im Land für Trink- und Schmutzwasser bei 4,18 Euro pro Kubikmeter Wasser gelegen, hieß es weiterhin. Das waren 0,4 Cent pro Liter.
Mit Blick auf den Weltwassertag am 22. März betonen die Statistiker, dass Trinkwasser in guter Qualität nicht nur bedeutend für Gesundheit und Komfort ist. „Wasser gehört als Standort- und Produktionsfaktor zugleich auch zu den wichtigen Voraussetzungen wirtschaftlicher Tätigkeit“, heißt es in einer Mitteilung. Den Statistikern zufolge gewannen Unternehmen der öffentlichen Wasserversorgung im Südwesten im Jahr 2016 etwa 0,68 Milliarden Kubikmeter Wasser sowohl für die Bevölkerung als auch für die Wirtschaft. Die Zahl stamme aus dem Jahr 2016, da aktuellere Daten bisher noch nicht vollständig ausgewertet seien, sagte eine Sprecherin des Landesamtes.
In dem Jahr habe die Wirtschaft selbst etwa 3,35 Milliarden Kubikmeter Wasser abgezapft, um etwa den Bedarf an Kühlwasser, für spezifische gewerbliche Zwecke oder für die Bewässerung in der Landwirtschaft zu decken. Die Energiewirtschaft habe noch 2016 mit 2,9 Milliarden Kubikmeter den überwiegenden Teil des Wassers genutzt. Diese Zahl werde aber unweigerlich abnehmen, da im Südwesten die Atomkraftwerke nach und nach vom Netz gegangen sind, sagte die Sprecherin des Landesamtes. Aktuell produziert lediglich die Anlage Neckarwestheim II noch Strom.