Pforzheim (pm/svs) – Das Ganzjahresbad auf dem Pforzheimer Wartberg nimmt Gestalt an. Die Architekten sind beauftragt, es kann also bald losgehen. Ein neues Hauptbad für die Stadt Pforzheim wird Realität!
Ein großer Meilenstein hin zum Zubau eines Ganzjahresbades auf dem Areal des Wartbergbades ist geschafft: Nach erfolgreichem Abschluss des Vergabeverfahrens hat die Stadtverwaltung den Auftrag zum Bau an das Büro asp Architekten GmbH aus Stuttgart vergeben. Der innovativ gestaltete Entwurf präsentiert ein modernes und familienfreundliches Bad und umfasst sowohl ein neues Hallenbad als auch die Sanierung des Freibades auf dem Wartberg.
„Mit dem Auftrag zur konkretisierenden Planung des Hallenbadzubaus auf dem Wartberg nehmen wir endlich eines unserer zentralen Projekte in Angriff. Das jahrelange kommunalpolitische Ringen hat sich gelohnt: Ein neues Hauptbad für die Stadt Pforzheim wird Realität! Statt weiter Wasserflächen zu verlieren, halten wir unser Wort und schaffen sowohl mit dem Neubau in Huchenfeld als auch jetzt auf dem Wartberg neue,“ äußert sich Oberbürgermeister Peter Boch begeistert über den großen Fortschritt. Dies sei ein entscheidender Schritt, um die Bedingungen für wassersporttreibende Vereine, Schulen und nicht zuletzt für Kinder, Familien und Freizeitschwimmerinnen und -schwimmer erheblich verbessern, fügt der Rathauschef hinzu, dem vor allem der so wichtige Erwerb der Schwimmfähigkeit bei Kindern eine Herzensangelegenheit ist.
Die Raumplanung für den Zubau des Hallenbades sieht unter anderem ein Schwimmerbecken, einen Rutschenturm, einen großen Kinderbereich sowie einen Sauna- und Wellnessbereich vor. Als Besonderheit der Gesamtanlage soll ein Saunagarten auf dem Dach des Bades entstehen, aus dem sich den Besucherinnen und Besuchern ein uneingeschränkter Panoramablick auf die Stadt Pforzheim bietet.
Bei der Sanierung des Freibades legt das ausführende Büro großen Wert darauf, den Charakter und die Qualität des Bades zu erhalten. Als Leitidee verfolgt der Entwurf auch im Sinne der Nachhaltigkeit die Integration des aktuellen Bestandes. So soll beispielsweise das bestehende Betriebsgebäude generalsaniert werden. Mit neuer Technik versehen und in Teilen umgebaut, wird das Gebäude letztlich in die gemeinsame Nutzung für Frei- und Hallenbad überführt. Erster Bürgermeister und Bäderdezernent Dirk Büscher zeigt sich ebenfalls erfreut über den bedeutenden Schritt nach vorne: „Das neue Ganzjahresbad auf dem Wartberg wird ein modernes Familienbad sein, das die vielfältigen Wünsche und Anforderungen verschiedenster Nutzerinnen und Nutzer erfüllt. Durch den Zubau und die Sanierung des Freibades werden wir nicht nur die Lebensqualität in unserer Stadt noch einmal steigern, sondern auch ein attraktives und einladendes Umfeld für alle schaffen, die Entspannung oder aktive Erholung suchen.“ Der final ausgewählte Entwurf garantiere eine Umsetzung, die allen Bedürfnissen und Ansprüchen unserer Stadt gerecht und unsere Bäderlandschaft nachhaltig prägen werde, so Büscher.
Das Verfahren wurde im April 2023 als öffentliches Vergabeverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb mit Lösungsvorschlägen europaweit ausgeschrieben. Am Teilnahmewettbewerb beteiligten sich 12 Büros, die nach einer Bewertungsmatrix bewertet wurden, die den Büros vorab bekannt war. Aus diesem Verfahren gingen fünf Büros hervor, die im September 2023 Entwürfe einreichten. Ende Oktober fand schließlich eine Sitzung der Bewertungsjury statt. Das Bewertungsgremium setzte sich aus Architektinnen und Architekten, Planerinnen und Planern sowie Amtsleitungen und Bäderexpertinnen – und experten zusammen. Zudem waren auch Vertreterinnen und Vertreter aus der Pforzheimer Stadtpolitik und Gesellschaft Teil des Gremiums. In der Sitzung wurden Planunterlagen und Modelle anhand verschiedener Kriterien bewertet. Das Bewertungssystem wurde den teilnehmenden Büros mit der Bekanntmachung der Ausschreibung bereits mitgeteilt.
Im Nachgang zur Jurysitzung wurde mit allen teilnehmenden Büros ein Verhandlungsgespräch geführt. Das Ergebnis jedes Verhandlungsgespräches wurde wiederrum anhand einer Bewertungsmatrix bewertet. Auch diese Bewertungsmatrix war den teilnehmenden Büros vorab bekannt. Das Ergebnis floss in die Bewertungsergebnisse der Jury mit ein und ergab somit ein Gesamtergebnis. Im Nachgang zu diesen Verhandlungsgesprächen haben alle Büros ein finales Angebot eingereicht.
In der Sitzung Anfang dieses Jahres hat der Gemeinderat beschlossen, den Neubau des Hauptbades als Ganzjahresbad durch den Hallenbadzubau auf dem Areal des Wartbergbades zu realisieren. In einer weiteren Sitzung im April beschloss das Gremium neben einer Klarstellung des Raumprogramms für den Neubau des Hallenbads auch die Durchführung eines öffentlichen Vergabeverfahrens. Dieses sollte sowohl die Planung des Hallenbadzubaus als auch eine Entwurfsplanung zur Sanierung des Wartbergfreibades beinhalten. Weiterhin legte der Gemeinderat im Rahmen der Beschlussfassung fest, dass die Ausschreibung mittels eines VGV-Verfahrens (Verhandlungsverfahren nach öffentlichem Teilnahmewettbewerb mit Lösungsvorschlägen) durchgeführt werden soll und ermächtigte die Verwaltung, das wirtschaftlichste Angebot zu beauftragen.