Karlsruhe: Smarte Verwaltung und gute Vernetzung
Karlsruhe hat im Ranking den 13. Platz erreicht, obwohl es im Vergleich zum Vorjahr drei Plätze verloren hat. Das bedeutet jedoch nicht, dass Karlsruhe weniger digital geworden ist. Andere Städte haben einfach einen größeren Sprung nach vorne gemacht. Besonders in der Kategorie Verwaltung zeigt Karlsruhe eine starke Leistung und liegt bundesweit auf Platz 8.
67 % der untersuchten Verwaltungsleistungen sind digitalisiert, während der Bundesschnitt nur bei 55 % liegt,
erklärt Sven Wagner von Bitkom. Hier sticht Karlsruhe mit einem umfangreichen Serviceportal und digitalen Behördengängen hervor. Auch im Bereich IT und Kommunikation kann die Stadt punkten: „94,9 % der Haushalte haben Breitbandanschluss, und es gibt ein Smart City Dashboard für die Öffentlichkeit.“
Wo Karlsruhe noch zulegen kann
Trotz der Erfolge hat Karlsruhe in der Kategorie Mobilität mit einem Rückschlag zu kämpfen. „Karlsruhe ist in diesem Bereich um elf Plätze abgerutscht“, so Wagner. Zwar gibt es bereits Smart Parking und multimodale Mobilitätsapps, aber diese Angebote sind nur teilweise verfügbar. Auch im Bereich Energie und Umwelt gibt es noch Verbesserungspotenzial. Intelligente Straßenlaternen sind vorhanden, aber sie könnten beispielsweise mit Photovoltaik betrieben werden, um noch smarter zu sein.
Freiburg: Vorreiterrolle im Südwesten
Freiburg zeigt, wie es geht: Die Stadt landet auf einem beeindruckenden 6. Platz im bundesweiten Smart City Ranking und hat sich im Vergleich zum Vorjahr sogar um acht Plätze verbessert. Besonders stark schneidet Freiburg in der Kategorie Verwaltung ab, wo 78 % der untersuchten Verwaltungsleistungen bereits online verfügbar sind. Auch bei der IT-Infrastruktur steht Freiburg gut da, mit einer urbanen Datenplattform und einem Smart City Dashboard. „Freiburg hat zudem bereits einen vergleichsweise hohen Glasfaserausbau und punktet im Bereich Energie und Umwelt mit emissionsarmen Bussen“, erklärt Sven Wagner von Bitkom.
Trotz dieser Erfolge gibt es noch Raum für Verbesserungen: In der Kategorie Gesellschaft und Bildung landet Freiburg nur auf Platz 35, da hier noch Luft nach oben bei der digitalen Ausstattung der Schulen besteht.
Pforzheim: Der Kampf um den Anschluss
Für Pforzheim sieht die Situation etwas anders aus. Die Stadt landet auf Platz 63 und hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht verschlechtert. „Pforzheim ist in der Kategorie Verwaltung auf Platz 70 gelandet“, berichtet Wagner. Hier gibt es nur teilweise eine Online-Terminvereinbarung und das Dokumentenmanagementsystem ist noch nicht flächendeckend eingeführt. Aber es gibt auch Positives: „67 % der Verwaltungsleistungen sind bereits digitalisiert, was über dem Bundesdurchschnitt liegt.“
Pforzheim hat Potenzial
Trotz der Herausforderungen hat Pforzheim das Potenzial, sich zu verbessern. Die Stadt zeigt in vielen Bereichen, dass sie den Willen hat, sich zu einer echten Smart City zu entwickeln. „Die Digitalisierung der Verwaltungsleistungen ist bereits über dem Bundesschnitt, und mit den richtigen Maßnahmen könnte Pforzheim schnell nach vorne kommen“, sagt Wagner.