Bühl/Rheinstetten (dpa/dk) – Gleich zwei große Brände gab es in der Silvesternacht in der Region. In Bühl brannte ein Ökonomiegebäude, in Rheinstetten sind Flammen auf zwei Wohnhäuser übergegriffen. Zumindest beim zweiten Fall scheint es jetzt so al wäre die Ursache gefunden.
Bei Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte standen bereits ein Holzunterstand und eine Scheune im Vollbrand. Die Flammen griffen auf zwei direkt angrenzende Wohnhäuser über. Zwei Bewohner des einen Wohnhauses wurden mit Rauchgasvergiftungen leichtverletzt, diese wurden vom Rettungsdienst behandelt und in ein Krankenhaus transportiert. In der Karlsruher Straße wurde die mitalarmierte Drehleiter der Berufsfeuerwehr Karlsruhe mit dem Wenderohr sowie ein weiteres C-Rohr von einem Atemschutztrupp zur Brandbekämpfung an der hinteren Gebäudeseite eingesetzt. Weitere Einsatztrupps unter Atemschutz bekämpften mit drei C-Rohren in der parallel verlaufenden Karlsstraße die Brandentwicklung an der vorderen Gebäudeseite.
Während der umfangreichen Löschmaßnahmen musste die angrenzende Stadtbahnlinie 2 für den Bahnverkehr gesperrt werden. Für die drei unverletzten Bewohner des zweiten betroffenen Wohnhauses werden über die Stadtverwaltung Rheinstetten Notunterkünfte organisiert. Die Einsatzstelle sowie die betroffenen Straßenzüge wurden seitens der Polizei weiträumig abgesperrt. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei wird von einem Sachschaden von mindestens 600.000 EUR ausgegangen. Die Brandermittlungen der Kriminalpolizei zur Entstehungsursache haben in der Nacht noch begonnen. Insgesamt sind über 60 Einsatzkräfte mit 14 Fahrzeugen der Feuerwehren Rheinstetten und Ettlingen sowie der Berufsfeuerwehr Karlsruhe unter der Einsatzleitung von Thomas Bogenschütz im Einsatz.
Nach einer Untersuchung des Brandorts und ersten Ermittlungen der Kriminalbeamten ergaben sich keine Hinweise auf eine vorsätzliche Brandlegung. Vielmehr gehen die Brandermittler derzeit davon aus, dass der Gebäudebrand im Zusammenhang mit dem Silvesterfeuerwerk stehen dürfte. Derzeit wird geprüft, ob der Brand durch Feuerwerkskörper fahrlässig verursacht wurde.
In diesem Zusammenhang bittet die Kriminalpolizei Zeugen, die sich in der Silvesternacht im Bereich der Karlstraße in Forchheim aufgehalten haben, sich unter der Telefonnummer 0721 666-5555 mit dem Kriminaldauerdienst in Verbindung zu setzen.
120 Feuerwehrleute verhinderten der Mitteilung zufolge, dass sich das Feuer auf ein Nebengebäude ausbreitete, in dem sich etwa 240 Schafe befanden. Niemand sei verletzt worden.