Karlsruhe (jl) – Der Karlsruher SC musste die erste Niederlage im Jahr 2021 hinnehmen. Die Blau-Weißen verloren gegen den 1. FC Nürnberg mit 0:1 (0:0). Nürnberg traf erst in der 90. Minute in einem Spiel, was keinen Sieger verdient gehabt hätte.
Der KSC traf auf das Team, welches in 2021 noch kein Spiel gewinnen konnte, den 1. FC Nürnberg. Die Franken hatten große Ziele in der Saison, wollten um den Aufstieg mitspielen, fanden sich aber nach 21 Spieltagen ganz tief im Tabellenkeller. Nur drei Punkte vor dem Relegationsplatz 16, welchen sie letztes Jahr belegt hatten. Daher war Nürnberg gefordert- das Spiel zu gewinnen, um sich etwas Luft im Tabellenkeller zu verschaffen. Selbst ein Zähler würde den Franken gut tun. Der KSC hingegen kann befreit in die Partie gehen. Keine Niederlage in 2021 und kurz vorm Saisonziel Klassenerhalt – mit 40 Punkten ist dieser normalerweise erreicht. Der KSC ist von diesem Ziel nur noch vier Zähler entfernt. Der nächste Schritt sollte heute gegen Nürnberg gemacht, und der Sack damit am kommenden Freitag in Paderbron dann endgültig zugemacht werden. Eichner stellte auf einer Position um, Kevin Wimmer musste für den wieder genesenen Philipp Heise weichen. Ansonsten blieb alles wie beim 2:3 Auswärtserfolg in Sandhausen.
Keines der beiden Teams versteckte sich. Auch Nürnberg ging nicht sehr zurückhaltend in die Partie. Beide Teams kämpften um die Bälle im Mittelfeld. In der 9. Minute hatte Benjamin Goller die erste größere Chance für den KSC, als er sich alleine auf Torhüter Mathenia aufmachte, seine halblinke Position war allerdings etwas zu Spitz um den Ball am Nürnberger Keeper vorbei zu bringen. Auf der anderen Seite hatte Gersbeck in der 13. Minute das erste Mal brillant reagiert und einen flachen Querpass entschärft, bevor ein Nürnberger einschieben konnte.
Kyoung-Rok Choi hatte nach 19 Minuten die nächste KSC Chance. Er zog aus zirka 18 Meter einfach mal ab. Der Ball ging knapp am rechten Pfosten vorbei ins Aus. Generell hatte der KSC nach 20 Minuten etwas mehr vom Spiel, aber auch die Nürnberger lauerten immer wieder auf ihre Chancen. Die nächste gab es schon in der 21. Minute. Kobald hatte den Ball verloren und Fabian Nürnberger fand sich alleine vor Gersbeck am Rande des Sechzehner. Sein „Lüpfer“ rettet Gersbeck schon wieder mit einer Glanztat und damit auch die Null für die Karlsruher.
Bis zur Pause passierte auf beiden Seiten nicht mehr viel. Es ging mit einem 0:0 in die Pause. Der KSC hatte mit 67 Prozent Ballbesitzt deutlich öfter die Kugel am Fuß, ein deutliches Übergewicht im Spiel war aber nicht zu sehen. Nürnberg hatte den KSC in der Defensive sehr gut im Griff. Nürnberg wechselte nicht zur Pause, auch die Badener kamen unverändert aus der Kabine.
Die zweite Hälfte unterschied sich erstmal nicht von der Ersten. Fast alles spielte sich im Mittelfeld ab und bis zur 60. Minute gab es keine größeren Tor Chancen. Das Spiel war eher zäh als flüssig. Keines der beiden Teams wollte den ersten Fehler machen, der wohl zum einzigen Tor an diesem Nachmittag hätte führen können. Die erste große Chance hatte, nach 62 Minuten, der Club. Der Abschluss aus zirka sieben Metern konnte zum Glück zur Ecke abgefälscht werden.
Nach 70 Minuten stand es immer noch 0:0 im Wildpark und das Spiel war sehr schleppend. Zeit für Eichner, ein paar neue Impulse zu setzten und das tat er in der Offensive. Er brachte Xavier Amaechi für Marc Lorenz. Acht Minuten später dann nochmal ein Wechsel beim KSC: Malik Batmaz kam für Benjamin Goller. In der 85. Minute ging dann noch Hofmann vom Platz und Barbacar Gueye kam auf das Feld.
In der 90. Minute gingen die Franken in Führung. Im KSC Sechzehner sah das aus wie Ping-Pong: der Ball prallte ein paar Mal an den Spielern ab und am Ende war Mats Moller Daehli der glückliche Franke, der den Ball über die Linie brachte und dem Club damit drei Punkte bescherte – die ersten im Jahr 2021.
Dieses Spiel hätte keinen Sieger verdient. Nürnberg hatte an diesem Sonntagnachmittag jedoch das Glück auf seiner Seite. Am Freitag, 26. Februar, ist der KSC dann in Darmstadt zu Gast.