Stuttgart (pm/jb) – Mit der kalten Jahreszeit kommen neue Herausforderungen im Straßenverkehr. Verkehrsminister Winfried Hermann erklärt, weswegen es zu eventuellen Verzögerungen kommen kann und wie Sie sicher durch den Winterverkehr kommen.
Achtung Wildwechsel! Die Tage werden kürzer, und gerade im Herbst sind Wildtiere besonders aktiv. Verkehrsminister Winfried Hermann rät: „Fahren Sie auf Nummer sicher im Herbst und Winter“. Gerade in der Abend- und Morgendämmerung müssen Autofahrer entlang von Waldrändern und Feldern derzeit mit querenden Wildtieren auf der Straße rechnen, denn der Herbst ist auch die Zeit verstärkten Wildwechsels. „Fahren Sie besonders vorsichtig, wenn Sie das Schild Wildwechsel sehen – und seien Sie bremsbereit“, rät der Minister.
Zwischen Oktober und Februar rücken die Straßenbetriebsdienste vielerorts im Land zur regelmäßigen Gehölzpflege aus. Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, ist es erforderlich, Bäume teilweise auch stark zurückzuschneiden. Das dient nicht nur der freien Sicht, damit wird das Gehölz auch verjüngt. Aus Sicherheitsgründen kann es während des Rückschnitts teilweise zu Sperrungen von Fahrspuren kommen.
Wenn die Wetterdienste erste Nachtfröste und Schneefälle voraussagen, beginnt in den Straßenmeistereien des Landes der Winterdienst. Bei flächendeckender Schnee- und Eisglätte können die Winterdienstfahrzeuge aber nicht überall gleichzeitig räumen und streuen. Daher sind bei starkem Schneefall zeitweise Verkehrsbehinderungen nicht immer zu vermeiden. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Winterdienst sind hoch motiviert und tun alles, um die Straßen von Schnee und Eis zu befreien. Trotz aller Anstrengungen ist es aber natürlich nicht möglich, immer, überall und bei jeder Wetterlage optimale Straßenverhältnisse zu schaffen“, sagte Minister Hermann. Zu ihrer eigenen Sicherheit sollten sich die Autofahrer daher auf gelegentliche Behinderungen in den kalten Monaten einstellen.
Damit beim Winterdienst der Umweltschutz nicht zu kurz kommt, wird modernste Streutechnik eingesetzt. „Es gilt die Devise: So viel Salz wie nötig und so wenig wie möglich“, bekräftigt Hermann. Ein sparsamer Umgang mit dem Streusalz ist auch aus wirtschaftlichen Gründen erforderlich. Vermehrt werden daher für das vorbeugende Streuen im Winterdienst sogenannte Solestreuer eingesetzt. Das als flüssige Salzlösung (Sole) ausgebrachte Salz verbleibt deutlich länger auf den Fahrbahnen als das üblicherweise eingesetzte angefeuchtete Streusalz. Die Sole wirkt länger und es wird weniger Salz gebraucht.
So wie die Betriebsdienste müssen sich auch alle Verkehrsteilnehmer auf den Winter einstellen. Kuppen, Kurven, Glätte und Gefällstrecken verlangen im Winter eine höhere Aufmerksamkeit und angepasste Fahrweise. Besondere Vorsicht ist auch auf Brücken und auf schattigen Waldstrecken geboten. Bei entsprechenden Wetterlagen besteht Winterreifenpflicht und in Hochlagen sollte an das Mitführen von Schneeketten gedacht werden. Der Minister rät: „Verschieben Sie bei widrigen Wetterverhältnissen Fahrten, die nicht unbedingt notwendig sind und nutzen Sie verstärkt das Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs. Fahren Sie auf Nummer sicher. So schützen Sie sich und helfen durch Ihren Verzicht auf Autofahrten zugleich mit, ein Verkehrschaos zu vermeiden.“
Informationen rund um den Straßenverkehr erhalten Sie im Internet unter www.svz-bw.de.