Seniorin in Karlsruhe bestohlen - Polizei warnt vor Betrügern

05. Juni 2023 , 15:00 Uhr

Karlsruhe (pol/jal) – Unter dem Vorwand, einen Wasserschaden überprüfen zu müssen, verschaffte sich ein unbekannter Täter am Samstagabend in Oberreut Zugang in die Wohnung einer 87-Jährigen und stahl dort hochwertigen Schmuck.

Täter gibt sich als Mitarbeiter aus

Gegen 20:40 Uhr gab der Unbekannte an der Wohnungstür vor, ein Mitarbeiter der dortigen Einrichtung für betreutes Wohnen zu sein. In dieser Funktion müsse er nach einem Wasserschaden im Haus nun auch die Wände der Wohnung überprüfen. In gutem Glauben gewährte die Geschädigte dem Mann Einlass, was dieser ausnutzte, um in einem unbeobachteten Moment den Inhalt einer Schmuckschatulle an sich zu nehmen. So gelang es dem Täter, Schmuck im Wert von mehreren tausend Euro zu stehlen und unerkannt zu entkommen.

Personenbeschreibung

Die geschädigte Seniorin beschreibt den Dieb als etwa 175 cm groß und 30-40 Jahre alt, von normaler Statur, dickem Gesicht und einem Dreitagebart. Bei der Tat soll er eine graue Jacke, eine lange dunkle Hose und eine graue Mütze getragen und gutes Deutsch mit badischem Akzent gesprochen haben.

Zeugenaufruf

Zeugen und Hinweisgeber, die am Samstagabend im Bereich der Wilhelm-Leuschner-Straße verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0721 666-3411 mit dem Polizeirevier Karlsruhe-Südweststadt in Verbindung zu setzen.

Hinweise und Tipps der Polizei

Aus aktuellem Anlass bittet die Polizei zum Schutz vor Betrügern an der Haustür um Beachtung folgender Hinweise:

– Schauen Sie sich Besucher vor dem Öffnen der Tür durch den Türspion oder durch das Fenster genau an. Öffnen Sie die Tür nur bei vorgelegtem Sperrriegel.

– Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Bestellen Sie Unbekannte zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.

– Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher, sprechen Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe.

– Treffen Sie mit Nachbarn, die tagsüber zu Hause sind, die Vereinbarung, sich bei unbekannten Besuchern an der Wohnungstür gegenseitig Beistand zu leisten.

– Verlangen Sie von Amtspersonen grundsätzlich den Dienstausweis und prüfen Sie ihn sorgfältig auf Druck, Foto und Stempel. Rufen Sie im Zweifel vor dem Einlass die entsprechende Behörde an Suchen Sie deren Telefonnummer selbst heraus.

– Denken Sie daran: Banken, Sparkassen, Polizei oder andere Behörden schicken Ihnen nie „Geldwechsler“ oder „Falschgeld-Prüfer“ ins Haus. Verständigen Sie über das Auftauchen derartiger Personen umgehend die Polizei.

– Lassen Sie nur Handwerker in Ihre Wohnung, die Sie selbst bestellt haben oder die von der Hausverwaltung angekündigt worden sind. Das gleiche gilt für vermeintliche Vertreter der Stadtwerke.

– Nehmen Sie für Nachbarn nichts ohne deren ausdrückliche Ankündigung entgegen, zum Beispiel Nachnahmesendungen oder Lieferungen gegen Zahlung.

– Geben Sie keine Unterschrift für angebliche Geschenke oder Besuchsbestätigungen.

– Wechseln Sie niemals Geld an der Haustür. Sie könnten beispielsweise durch Falschgeld – betrogen werden.

Weitere Präventionshinweise der Polizeilichen Kriminalprävention zum Schutz vor Betrügern an der Haustür sind unter https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/haustuerbetrug/ zu finden.

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