Malsch (pol/lk) – Ein 88-jähriger Mann hat vermutlich mit Absicht einen Großbrand in einem Mehrfamilienhaus in Malsch gelegt. Zwei Personen sind durch die Flammen verletzt worden. Der mutmaßliche Brandstifter wurde festgenommen.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei soll der 88-jährige Verdächtige am Dienstagabend auf der Terrasse seinen 60 Jahre alten Schwiegersohn mit brennbarer Flüssigkeit angesprüht und diese entzündet zu haben. Der Senior wollte offenbar seinen Schwiegersohn töten und das Haus in Brand stecken. Das Oberteil des Schwiegersohns fing Feuer, dieser konnte die Flammen jedoch eigenständig löschen. Dabei zog er sich Brandverletzungen an beiden Händen und einem Unterarm zu. Der Verdächtige wurde etwa zwei Stunden nach seiner Flucht in Rheinstetten festgenommen. Er wird heute einem Haftrichter wegen versuchten Mordes und schwerer Brandstiftung vorgeführt.
Nachbarn hatten am Dienstagabend gegen 20.30 Uhr das Feuer in dem Mehrfamilienhaus Am Federbach in Malsch gemeldet. Umgehend rückten die Feuerwehren mit einem Großaufgebot an und begannen die Flammen zu löschen. Insgesamt 27 Bewohner des Brandhauses sowie der Nachbarschaft mussten evakuiert und vorübergehend im Bürgerhaus untergebracht werden. Umliegende Straßen mussten abgesperrt werden. Der Schaden beläuft sich ersten Schätzungen zufolge auf rund 700.000 Euro.
Offenbar hatte ein 88-jähriger Bewohner der Brand vorsätzlich gelegt. Seine 57 Jahre alte Tochter und deren 60 Jahre alter Ehemann wurden dabei verletzt. Anschließend flüchtete der Senior mit dem Auto, konnte aber bei einer sofort eingeleiteten Fahndung festgenommen werden. Daran war auch ein Polizeihubschrauber beteiligt. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern noch an.