Calw (pol/msch) – Nachdem die Polizei einen Tipp bekommen hat, haben Fahnder bei einem 36-jährigen Mann aus dem Kreis Calw mehrere Waffen und explosive Materialien gefunden. Ob der Mann konkrete Anschlagspläne hatte, ist bislang noch offen.
Bereits im August hat die Polizei die Wohnung eines Mannes im Landkreis Calw durchsucht. Dabei haben die Ermittler drei funktionstüchtige Schusswaffen gefunden. Die Beamten hatten im Vorfeld den Hinweis bekommen, dass der Mann Chemikalien horten soll, mit denen sich Sprengstoff herstellen lässt. Auch in anderen Räumlichkeiten, die der Mann angemietet hatte, wurden die Fahnder fündig. Dort haben sie weitere Waffenteile und explosive Chemikalien entdeckt. Der 36-jährige Deutsche befindet sich in Untersuchungshaft.
Anfang Oktober führten die Polizisten weitere Dursuchungsmaßnahmen im Landkreis Calw und dem benachbarten Landkreis Böblingen durch. Dabei haben die Beamten weitere Gegenstände sicherstellen können, die dem Beschuldigten gehören. Darunter auch Waffen und Munition. Die Polizei wird bei ihren Ermittlungen vom Landeskriminalamt Baden-Württemberg unterstützt.
Nach dem Ermittlungserfolg hat sich auch Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl zu Wort gemeldet. Er lobte die Professionalität und den geschulten Blick für Gefahr der Polizei im Land. Außerdem betonte Strobl, dass Waffenbesitz kein Kavaliersdelikt sei und mit voller Härte verfolgt werde. „Mein Dank gilt allen eingesetzten Kräften des Polizeipräsidiums Pforzheim und dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg, das bei den umfangreichen Ermittlungen unterstützt. Der Fall ist mit einem Wollknäuel vergleichbar, bei dem ein roter Faden herausschaut. Diesen Faden ziehen die Ermittlerinnen und Ermittler mit viel Akribie und Motivation Stück für Stück bis zur vollständigen Aufklärung des Falls heraus.“