Karlsruhe/Enzkreis/Rastatt (pol/lk) – Schneetief „Volker“ hat die ganze Region über Nacht mit Pulverschnee gezuckert. Durch den Schneefall und Eisglätte haben sich in der gesamten Region zahlreiche Unfälle ereignet. Die Winterdienste waren seit den frühen Morgenstunden im Dauereinsatz um die Fahrbahnen von Schnee und Eis zu befreien.
Bis zum Mittag hatten sich in und um Karlsruhe rund vierzig Unfälle ereignet, wobei meist aber nur Blechschaden entstand. Die Autobahnen waren von der Schneeglätte jedoch ebenso betroffen. Auch hier gerieten mehrere Fahrzeugführer, oft aufgrund den Witterungsverhältnissen nicht angepasster Geschwindigkeit, ins Schleudern und rutschten ins Bankett oder die Leitplanken. Der Mini-Van mit einer vierköpfigen Familie hat sich auf der A5 bei Karlsruhe-Durlach gedreht, ist in die Leitplanken gekracht und blieb quer zur Fahrbahn stehen. Die Eltern und beide Kinder sind vorsorglich in Krankenhäuser gebracht worden. Auf der A8 kollidierten zwei Fahrerinnen kurz vor Karlsbad sowie zwischen Heimsheim und Pforzheim mit der Leitplanke und wurden leicht verletzt.
Auch rund um Pforzheim, Calw und im Enzkreis ereigneten sich auf den winterlichen rund vierzig Unfälle. Meist blieb es auch hier bei Blechschäden, allerdings wurden bei sieben Unfällen auch Personen verletzt. In Niefern-Öschelbronn kippte am Morgen ein kleines Räumfahrzeug um und rutschte den Berg hinunter, der Fahrer verletzte sich dabei leicht. Bei einem Frontalcrash zwischen Mühlhausen und Tiefenbronn wurde eine Fahrerin leicht verletzt. Ebenso eine Fahrerin, die in einer Kurve bei Altensteig ins Rutschen gekommen und gegen die Leitplanke geprallt war. Mehrere Lkws blieben aufgrund der Straßenverhältnisse liegen.
Die beiden schlimmsten Unfälle dürfen aber im Enzkreis passiert sein. Zwischen Auerbach und Keltern geriet ein 49-jähriger Autofahrer auf spiegelglatter Fahrbahn ins Schleudern. Sein Wagen überschlug sich und rutsche einen Abhang hinunter. Der Fahrer musste aus dem Auto befreit und leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Zwei Verletzte gab es nach einem Unfall bei Mühlacker zu beklagen. Ein 19-Jähriger war zwischen Dürrmenz und Pinache zu schnell unterwegs, kam von der Fahrbahn ab und rammte einen Wagen auf der Gegenspur. Der Unfallverursacher selbst wurde schwer verletzt, ein 75-Jähriger im entgegenkommenden Wagen leicht. Beide kamen in Kliniken.
Rund 30 Glätte-Unfälle verzeichnete die Polizei rund um Rastatt, Bühl und Offenburg. Ordentlich Glück hatte eine 35-jährige Frau, die beim Auffahren auf die A5 in Höhe Rastatt-Süd von der schneebedeckten Fahrbahn abgekommen war. Sie blieb jedoch unverletzt. Im badischen Oberkirch landete ein Autofahrer mit seinem Wagen in einem Wassertümpel, nachdem er wohl von der glatten Fahrbahn abkam. Er blieb unverletzt. In Lahr stoppte die Polizei ein Rollerfahrer, der sich auf seinem Gefährt nur noch in Schlangenlinien durch den Schnee bewegen konnte. Die Polizei weist darauf hin, dass sich in der kalten Jahreszeit gerade auf schneebedeckten Straßen oft gefährliche Situationen ergeben können. Darum sollten Sie ihre Fahrweise und Geschwindigkeit an die Witterung anpassen.