Schleswig-Holstein: Vorreiter für Live-Casino-Lizenzen und die Zukunft des Online-Glücksspiels

15. Oktober 2024 , 12:55 Uhr

(Anzeige) – Am 18. September 2023 machte Schleswig-Holstein Geschichte, indem es als erstes deutsches Bundesland Lizenzen für kommerzielle Betreiber von Online-Casino-Tischspielen und Live-Casino-Spielen vergab. Dieser Schritt wird als wegweisend für die gesamte Glücksspielbranche in Deutschland angesehen, da das Bundesland nun offiziell lizenzierten Unternehmen wie Tipico, BluBet, Cashpoint und Skill on Net erlaubt, legale Online-Tischspiele anzubieten. Diese Entscheidung spiegelt das wachsende Interesse an regulierten Glücksspielangeboten wider und ist Teil eines größeren Trends, illegale Angebote einzudämmen.

Lizenzen und ihre Bedeutung für die Glücksspielbranche

Lizenzen eröffnen Unternehmen wie Tipico, BluBet und Cashpoint die Möglichkeit, ihre Online-Angebote erheblich zu erweitern. Während Tipico bereits als einer der führenden Sportwettenanbieter bekannt ist, bedeutet die neue Erlaubnis zur Bereitstellung legaler Tischspiele einen erheblichen Wachstumsimpuls für das Unternehmen. Christian Heins, iGaming-Direktor von Tipico, bezeichnete diese Lizenz als einen bedeutenden Meilenstein, insbesondere in seinem „Heimatland“ Schleswig-Holstein.

Er erklärte, dass Tipico eng mit Anbietern von Tischspielen kooperieren wird, um ein breites und hochwertiges Angebot für die Spieler zu schaffen. Darüber hinaus spielen immer häufiger verlockende Aktionen wie alle Casino Boni ohne Einzahlung eine Rolle, um neue Kunden zu gewinnen und das Spielerlebnis weiter zu verbessern.

Auch andere Akteure der Branche begrüßen diesen Fortschritt. Die Österreichische Vereinigung für Wetten und Glücksspiel (OVWG) lobte die Entscheidung zur Vergabe der Lizenzen und betonte, dass ein „sicheres und kontrolliertes regulatorisches Rahmenwerk“ nicht nur den Spielern, sondern der gesamten Branche zugutekommen werde. Sie betonte, dass diese Schritte als Vorbild für andere deutsche Bundesländer dienen könnten.

Hintergrund: Ein Blick auf den Glücksspielstaatsvertrag und die regulatorische Landschaft

Der Glücksspielstaatsvertrag (GlüNeuRStv), der am 1. Juli 2021 in Kraft trat, legte die Basis für eine regulierte Glücksspielbranche in Deutschland. Jedes der 16 Bundesländer hat die Möglichkeit, eigene Entscheidungen über die Lizenzierung von Online-Casino-Tischspielen zu treffen. Schleswig-Holstein hat diese Chance als erstes Bundesland ergriffen. Das Bundesland hat bereits eine lange Geschichte einer eher liberalen Glücksspielpolitik und gilt als Vorreiter.

Dieser regulatorische Rahmen wurde geschaffen, um den wachsenden Schwarzmarkt in Deutschland zu bekämpfen, der aufgrund von Verzögerungen bei der Regulierung an Boden gewonnen hatte. Laut Schätzungen der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) entfällt nach wie vor ein bedeutender Anteil des Gesamtumsatzes im Glücksspiel auf illegale Anbieter, wobei bis zu 20 % des Bruttospielertrags (GGR) von solchen Akteuren generiert werden. Die Entscheidung Schleswig-Holsteins könnte ein entscheidender Schritt zur Bekämpfung dieses Marktes sein.

Die Rolle von Sabine Sütterlin-Waack und der Landesregierung

Sabine Sütterlin-Waack, Innenministerin von Schleswig-Holstein, leitete den Vorstoß zur Lizenzvergabe an. In einer offiziellen Erklärung unterstrich sie, dass das Ziel darin bestehe, ein attraktives und sicheres Online-Angebot zu schaffen, das den Spielern legale Alternativen bietet und gleichzeitig den Schwarzmarkt zurückdrängt.

Sie betonte, dass der legale Glücksspielmarkt durch solche Maßnahmen gestärkt werde, da sie die Spieler von illegalen Plattformen fernhalten und die Sicherheit im Spiel gewährleisten. Diese Schritte sind Teil eines umfassenderen Plans, den legalen Markt durch strenge Schutzbestimmungen zu regulieren und gleichzeitig wirtschaftliche Anreize für Anbieter zu schaffen.

Herausforderungen des Schwarzmarktes und der Weg zur Eindämmung

Trotz dieser Fortschritte bleibt der illegale Glücksspielmarkt in Deutschland eine große Herausforderung. Verzögerungen bei der Implementierung des GlüNeuRStv und die strengen Vorschriften für legale Anbieter haben dazu geführt, dass viele Spieler auf unregulierte Plattformen ausweichen. Diese bieten weder Sicherheit noch Schutz für die Spieler, erscheinen aber aufgrund der fehlenden Regulierungen oft attraktiver.

Die GGL schätzt, dass der Schwarzmarkt im Jahr 2023 etwa 4 % des Bruttospielertrags ausmachte. Diese Zahl mag vergleichsweise gering wirken, doch Branchenvertreter wie der Deutsche Online Casino Verband (DOCV) gehen davon aus, dass bis zu 20 % des Online-Umsatzes auf illegale Anbieter entfallen. Diese Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit, den legalen Markt durch attraktive, regulierte Angebote zu stärken.

Durch die Lizenzen in Schleswig-Holstein wird ein erster, entscheidender Schritt unternommen, um Spieler von illegalen zu legalen Plattformen zu bewegen. Diese Lizenzen bieten nicht nur zusätzliche Sicherheit für die Spieler, sondern auch wirtschaftliche Vorteile für den Staat, da Steuereinnahmen generiert werden, die bisher dem Schwarzmarkt zugutekamen.

Schutz der Spieler: Ein zentrales Element der Regulierung

Ein wesentlicher Bestandteil der neuen Lizenzen sind die strengen Anforderungen an den Spielerschutz. Diese Maßnahmen umfassen Einzahlungslimits, Selbstsperroptionen und regelmäßige Überprüfungen des Spielverhaltens, vor allem bei der Wahrnehmung von Prämien und Angeboten. Ziel ist es, problematisches Spielverhalten frühzeitig zu erkennen und zu verhindern. Die Landesregierung von Schleswig-Holstein hat diese Schutzmaßnahmen als einen entscheidenden Baustein für den Erfolg des regulierten Marktes bezeichnet.

Vergleicht man diese Schutzmaßnahmen mit internationalen Best Practices, zeigt sich, dass Deutschland, insbesondere Schleswig-Holstein, auf dem richtigen Weg ist. Länder wie Großbritannien und Schweden haben ähnliche Maßnahmen eingeführt, um problematisches Spielverhalten zu verhindern und den Spielerschutz zu stärken. Diese Länder gelten als Vorbilder für eine strenge, aber effektive Glücksspielregulierung.

Auswirkungen auf andere Bundesländer

Die Entscheidung Schleswig-Holsteins dürfte auch in anderen deutschen Bundesländern für Aufmerksamkeit sorgen. Obwohl der Glücksspielstaatsvertrag es jedem Bundesland erlaubt, eigene Lizenzen zu vergeben, haben sich viele bisher zurückgehalten. Experten gehen jedoch davon aus, dass der Erfolg Schleswig-Holsteins andere Bundesländer dazu ermutigen könnte, dem Beispiel zu folgen und ebenfalls Lizenzen für Online-Tischspiele zu vergeben.

Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen könnten die nächsten sein, die diesen Weg einschlagen, um den Online-Glücksspielmarkt weiter zu regulieren. Dies würde nicht nur den legalen Markt stärken, sondern auch dazu beitragen, den Schwarzmarkt weiter zurückzudrängen und die Spieler besser zu schützen.

Internationale Perspektiven und die Zukunft des deutschen Glücksspielmarktes

Die Lizenzvergabe in Schleswig-Holstein hat auch international Aufmerksamkeit erregt. Viele ausländische Betreiber zeigen nun verstärkt Interesse am deutschen Markt, insbesondere aufgrund der klaren und transparenten Regulierungen. Internationale Glücksspielunternehmen könnten versuchen, in den deutschen Markt einzutreten, um von den neuen Chancen zu profitieren. In der Folge könnte sich die deutsche Glücksspielindustrie zu einem der größten regulierten Märkte Europas entwickeln.

Insgesamt zeigt sich, dass sich die Umgestaltung in der Regulierung des Glücksspielmarktes in Deutschland noch in der Aufbauphase befindet, aber dank der Maßnahmen von Schleswig-Holstein auf einem guten Weg ist. Die kommenden Monate und Jahre werden zeigen, ob andere Bundesländer dem Beispiel folgen und ob Deutschland als Vorbild für die Glücksspielregulierung in Europa fungieren wird.

Mit der Vergabe der ersten Lizenzen für Online-Casino-Tischspiele hat Schleswig-Holstein einen bedeutenden Schritt in Richtung eines regulierten und sicheren Glücksspielmarktes gemacht. Die strengen Anforderungen zum Spielerschutz und die Bemühungen zur Eindämmung des Schwarzmarktes machen diesen Schritt zu einem Modell für andere Bundesländer und möglicherweise auch für andere Länder.

Es bleibt abzuwarten, wie sich der Markt weiterentwickeln wird und ob andere Bundesländer dem Beispiel Schleswig-Holsteins folgen werden. Eines steht jedoch fest: Schleswig-Holstein hat eine wichtige Rolle als Vorreiter übernommen, die die Zukunft des Online-Glücksspiels in Deutschland nachhaltig beeinflussen wird.

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