München/Birkenfeld (po/tk) – Telefonbetrüger haben vor gut einem Monat in Birkenfeld 23.000 Euro erbeutet. Nun wurde ein Mitglied der Bande bei einem weiteren Betrugsversuch in München geschnappt.
Das Opfer ist eine 99-Jährige aus München. Am 26. September 2022 erhält sie einen Anruf von einer Frau, die sich fälschlich als ihre Tochter ausgibt. Die habe angebliche einen schweren Unfall verursacht und bräuchte viel Geld für eine Kaution. Es meldet sich auch noch ein Mann am Telefon, der sich Polizist ausgibt. Die Seniorin übergibt daraufhin aus Sorge einem fremden Mann an der Haustür mehrere tausend Euro und Goldmünzen. Doch die Polizei ist den Betrügern auf den Fersen und kann den Geldabholer festnehmen.
Der 29-jährige Mann steht in dringendem Verdacht, bereits am 13. September in Birkenfeld im Enzkreis bei einem gleich gelagerten Fall beteiligt gewesen zu sein. Hier erbeuteten die Täter rund 23.000 Euro von einem Senioren-Ehepaar. Seinerzeit bemerkte eine aufmerksame Nachbarin in Tatortnähe ein Auto, das für sie einfach nicht in die Wohngegend passte, und notierte sich das Kennzeichen. Damit startete die Kripo Calw ihre Ermittlungen. Der 29-Jährige konnte schließlich als der mutmaßliche Geldabholder identifiziert werden.
Das Fahrzeug, mit dem der Geldabholer die Geschädigten in Birkenfeld aufgesucht hatte, wurde auch bei der zweiten Tat am 26. September von bayerischen Polizeikräften entdeckt. In Rahmen seiner Vernehmung räumte der 29-Jährige seine Beteiligung an beiden Taten ein. Der dringend Tatverdächtige wurde am 27. September 2022 dem zuständigen Haftrichter in München vorgeführt. Gegen ihn wurde Haftbefehl erlassen, er befindet sich nun in Untersuchungshaft.
Die weiteren Ermittlungen dauern an.