Karlsruhe (br) Im Zuge der Entwicklungen um das Coronavirus (COVID-19) war bereits der 30. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA am vergangenen Wochenende ausgesetzt worden. Nach Beratungen mit allen 41 Klubs der ProA und ProB hat die Geschäftsführung der Liga am 17. März die Beendigung des Spielbetriebs mit unmittelbarer Wirkung erklärt. Damit ist die Saison 2019/2020 auch für die PS Karlsruhe LIONS vorbei. Das Löwenrudel wird auch in der kommenden Spielzeit dem Oberhaus der BARMER 2. Basketball Bundesliga angehören.
Nach einem zunächst vielversprechenden Start in die Spielzeit waren die LIONS früh mit fünf aufeinanderfolgenden Niederlagen in schweres Fahrwasser geraten. Zur Saisonmitte rangierten die Badener zwischenzeitlich auf dem 16. und vorletzten Tabellenplatz. Nachdem es dem Team trotz dreier Nachverpflichtungen und spielstärkeren Auftritten nicht gelungen war, eine deutliche Trendwende einzuleiten, trennten sich die LIONS Anfang Februar von Headcoach Ivan Rudež – die bisherigen Assistenten Drazan Salavarda und Samuel DeVoe übernahmen als Tandem die Betreuung der Mannschaft. Daraufhin verbesserten sich die Performance sowie die Erfolgsausbeute, auch wenn Karlsruhe mit lediglich neun Siegen aus 27 Spielen zum Zeitpunkt der Einstellung des Ligabetriebs nur den 15. Platz hielt und damit die Saison knapp oberhalb der Abstiegszone beendet.
Die Liga hat den zum Zeitpunkt der Einstellung des Spielbetriebs vorliegenden Tabellenstand zur Abschlusstabelle erklärt. Somit erhalten die Teams aus Chemnitz und Bremerhaven das sportliche Aufstiegsrecht in die easycredit BBL. Es wird allerdings aufgrund der vorzeitigen Beendigung der Saison keinen Absteiger geben. Alle Beteiligten hatten sich ein anderes Saisonende gewünscht – vor allem eine spielerische Entscheidung um die Meisterschaft sowie im Abstiegskampf. Unter den vorliegenden Umständen scheint die gefundene Regelung jedoch die gerechteste.
Die LIONS bedanken sich von ganzem Herzen bei ihren Fans, Sponsoren und Partnern, die das Team trotz einer zum Großteil enttäuschenden Saison nie im Stich gelassen haben! Profisport ist nur unter dem Einsatz erheblicher finanzieller Mittel möglich. Hier ist es besonders erfreulich, dass sich insbesondere regionale und lokal verwurzelte Unternehmen um die Unterstützung des Löwenrudels verdient gemacht haben. Aber auch die Karlsruher Fans haben einen unschätzbaren Beitrag geleistet. Denn betrachtet man die Zuschauerzahlen der 14 Heimspiele in der Europahalle, so liegen die LIONS mit einem Durchschnitt von über 1.100 Besuchern auf einem guten neunten Platz bei 17 Teams in der ProA. Nun hofft Karlsruhe, dass im September planmäßig eine störungsfrei verlaufende neue Spielzeit beginnen kann. Diese wäre dann bereits die vierte der LIONS in der ProA.