Karlsruhe (jw) – Jeden Sonntag trifft Martin Wacker Promis aus der Region in der Martin-Wacker-Show. Diesmal war die Sängerin Miriam Kühnel zu Gast. Sie ist auch bekannt als Frontfrau der Band MIRI IN THE GREEN aus der Südpfalz. Die sechsköpfige Gruppe spielt drinnen und draußen, alles was Spaß macht sowie eine fluffige Palette aus Country, Rock, Chanson, Folk, Soul und Jazz. Neben Coversongs schreibt die Sängerin mittlerweile auch eigene Songs. „Meistens schreibe ich etwas und es klingt dann ganz anders, nachdem die Band damit durch ist“, beschreibt Miri den Prozess.
Die Gründung der Band war eigentlich gar nicht geplant, sondern ein glücklicher Zufall. „Wir haben bei uns im Dorf ein Fest organisiert und gemerkt, dass wir alle ziemlich musikalisch sind. So kam die Idee, wir könnten doch auf dem Fest gemeinsam Musik machen. Das hat uns dann so viel Spaß gemacht, dass wir dachten, warum nicht damit weitermachen?“, erzählt Miri im Gespräch mit der neuen welle. Auch beim Bandnamen waren sich die Mitglieder schnell einig: Miri singt, das Fest war im Grünen, und so haben sie 2015 MIRI IN THE GREEN gegründet. „Außerdem proben wir meistens im Grünen“, so die 47-Jährige.
Miri und die anderen Bandmitglieder haben inzwischen auch schon eine Vielzahl von Instrumenten gesammelt. Die Sängerin kann sich aber auch nicht wirklich erklären, wie es zu der Leidenschaft gekommen ist. „Ich habe eigentlich immer Tasteninstrumente gespielt. Aber dann hat Bandkollege Jürgen ein Akkordeon angeschleppt und behauptet, das kann ich auch lernen.“ Durch die Freude an der Musik ist eine riesige Sammlung entstanden, die schon fast mit einem kleinen Museum mithalten könnte. Neben bekannteren Instrumenten wie eine Gitarre, ein Keyboard und ein Saxofon, beinhaltet die unter anderem auch ausgefallenere Exemplare wie eine Mandola, eine Ukulele und eine Gambe.
Obwohl Miri aus Berlin kommt und mittlerweile in der Pfalz wohnt, singt sie überwiegend Französisch. Sie hat aber keine französischen Wurzeln. Ihre große Vorliebe für das Land hat sich schon in ihrer Kindheit ausgeprägt. „Ich habe eine sehr frankofone Mama“, erzählt die Sängerin. „Wir waren früher immer schon viel in Frankreich, hatten Austauschschüler. Ich bin dann nach dem Abi für zwei Jahre in die Provence abgehauen und habe als Au-pair angefangen. Das hab ich aber nicht so lange durchgehalten. Ich war nicht so ein tolles Au-pair-Mädchen. Ich habe dann irgendwann jemanden kennengelernt und wir haben festgestellt, dass man super in der Provence alte deutsche Dieselautos verkaufen kann. Die haben sie einem für sehr viel Geld aus der Hand gerissen“, erinnert sich Miri. Das hat die Musikerin dann auch ein Jahr lang gemacht. Danach wollte sie in Frankreich studieren und später nach Karlsruhe wechseln. „Da haben sich diese Unis aber so quergestellt, dass ich mich das damals nicht getraut habe“, so die 47-Jährige. Stattdessen ist sie dann zurück nach Deutschland gekommen. Hier gibt es das Video zum Interview.