Karlsruhe (ass) – Jeden Sonntag trifft Martin Wacker prominente Persönlichkeiten aus der Region. Diesmal war der Sänger Alessandro Pola zu Gast. Alessandro war bei der letzten Staffel der Castingshow „The Voice of Germany“ dabei und belegte am Ende den vierten Platz. Der gebürtige Südpfälzer ist für sein Lehramtsstudium nach Karlsruhe gekommen. Auf Rat einer Freundin hat er sich schließlich bei der Fernsehsendung beworben. Über seine Zeit in der Castingshow, wie seine Schüler auf die Teilnahme reagierten und wie es jetzt weitergeht, hat der „singende Lehrer“ Martin Wacker erzählt.
Alessandro ist eigentlich Musiklehrer an einer Schule in Königsbach. Bis zur Blind Audition hat er seine „The Voice-Teilnahme“ größtenteils geheim gehalten. Das erste Mal nach der Ausstrahlung in die Schule zu kommen, war für den Musiker ein ganz wunderbares Erlebnis, denn er wurde wahnsinng unterstützt und mit Fragen bombardiert. „Als ich dann im Finale war, war es ein bisschen schade, weil es wieder zum Lockdown kam. Die Schüler waren alle daheim, haben mir aber tatsächlich so Grußvideos losgeschickt und auch von meinen Kollegen kam ganz viel. Es war wirklich super schön, diese Unterstützung von meiner Schule zu bekommen.“ Seine Schüler folgen ihm sogar auf Instagram. Für das große Finale haben sie dann fleißig Storys gepostet und Beiträge geteilt, um ihn zu unterstützen. Auch auf der Schulhomepage und von den Eltern der Schüler gab es jede Menge Unterstützung. Mittlerweile ist Alessandro nur noch mit einer halben Stelle an der Schule, um sich so noch mehr auf die Musik konzentrieren zu können.
Der Musiker und Lehrer hat ganz viele verschiedene Ansatzpunkte, die ihn zum schreiben inspirieren. Meistens etwas sehr persönliches, zum Beispiel irgendwelche eigenen Erfahrungen oder Geschichten, die er mit der Welt teilen möchte: „Da können mich ganz viele verschiedene Sachen inspirieren, um so eine neue Geschichte zu schreiben und die dann einfach mal zu erzählen“, sagte Alessandro im Interview mit „der neuen welle“.
Laut dem The Voice-Teilnehmer ist Persönlichkeit in allen Bereichen des Lebens wichtig, nicht nur in einer Castingshow. Er ist der Meinung, dass es nichts bringt, wenn man eine Sache sehr gut kann, man sie aber nicht gut rüberbringen kann. „Das ist ja eine absolute Personenfrage. Ich habe mich jetzt nie so gesehen, dass ich voll der Typ für eine Castingshow bin. Ich bin da einfach hingegangen und habe mich einfach gezeigt, wie ich bin und dann kam das glücklicherweise auch gut an.“
Man könnte meinen, dass nach einer erfolgreichen Teilnahme an einer bekannten Castingshow, der Erfolg einfach von selbst geschieht. Doch ganz so einfach ist es laut Alessandro nicht. Ein Freund von ihm hat einen ganz treffenden Vergleich gezogen: „Das ist wie bei Mario Kart. Wenn man über diese Beschleunigungsrampen fährt und da mal ganz kurz einen Schub bekommt. Das ist „The Voice“. Man bekommt einen kurzen Schuss und das ist ein super Schub, den man auch mitnimmt, doch danach geht dann eigentlich die Arbeit erst richtig los.“ Es geht also darum, was man daraus macht, um diesen Schub so gut wie möglich zu nutzen. Und Alessandro ist momentan gut dabei, das anzuwenden und sich nicht auf dem ersten Erfolg auszuruhen. Und mit seiner Entscheidung, sich wieder mehr auf die Musik zu konzentrieren, geht es ihm so gut, wie schon lange nicht mehr.