Bruchsal (lk) – Die Stadt Bruchsal möchte auch in Zeiten von Corona ihren Bürgern etwas bieten. Ab Freitag geht ein Riesenrad auf dem Otto-Oppenheimer-Platz in Betrieb. Und für die Adventszeit ist eine Weihnachtsstadt geplant.
Trotz Corona soll es in diesem Jahr einen Weihnachtsmarkt in Bruchsal geben. Allerdings nicht in bislang bekannter Form, es handele sich dabei eher um eine Weihnachtsstadt, sagt Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick im Interview mit der neuen welle: „Wir möchten, dass die Stadt dekoriert wird und hoffen noch auf ein Konzept, das gerade in der Abstimmung ist, dass es so einen kleinen, überschaubaren Weihnachtsmarkt gibt. Allerdings nicht an der klassischen Stelle, sondern an einem anderen Ort, um eine Nachvollziehbarkeit der Besucher gewährleisten zu können.“ Die Schlossweihnacht im Ehrenhof des Barockschlosses ist bereits abgesagt worden.
Außerdem wird es ab Freitag ein 38 Meter hohes Riesenrad auf dem Otto-Oppenheimer-Platz geben. Mit dem Riesenrad sollen die Menschen in die Innenstadt zum Einkaufen und in die Gastronomie gelockt werden. „Der klassische verkaufsoffene Sonntag im Herbst ist für die Einzelhändler sehr wichtig. Jenseits des Weihnachtsgeschäfts kann dieser allerdings nicht wie gewohnt stattfinden. Das wären sonst zu viele an einem Zeitpunkt. Darum wünsche ich mir, dass die Menschen aus der Region im Herbst auch mal zum Riesenrad kommen. Es zeigt eine wundervolle Aussicht auf die Stadt. Aber es zeigt auch, dass sich etwas dreht und bewegt in der Stadt. Und gleichzeitig ist es eine Möglichkeit Lust am Leben zu haben und das unter Einhaltung der Abstandsregelungen“, so die Oberbürgermeisterin weiter. Der „White Star“ bietet spektakuläre Ausblicke über Bruchsal und sorgt mit seinen 30.000 LED-Leuchten jeden Abend für einen faszinierenden Lichterglanz. Die Fahrgäste können täglich von 11.30 bis 20 Uhr in einer der 26 Gondeln Platz nehmen. Um die Abstandsregeln einzuhalten, reduziert der Betreiber die maximale Personenzahl pro Gondel von sechs auf vier Personen. Diese und weitere Regeln sind in Abstimmung mit der Stadt im entsprechenden Hygienekonzept festgehalten.
Erfolg auch in anderen Städten
Auch in Bretten hatte es 2011 ein Riesenrad auf dem mittelalterlichen Marktplatz gegeben. Und im vergangenen Jahr lockte Karlsruhe mit einem weihnachtlichen Riesenrad in der Adventszeit die Besucher auf den Marktplatz.
Geschehen beobachten und reagieren
„Es ist eine ganz ambivalente Situation, in der wir uns befinden. Es geht immer um die Frage, wie viel ist möglich angesichts der aktuellen Corona-Lage. Auf der einen Seite wollen wir keine Hotspots schaffen, auf der anderen Seite möchten wir die Stadt so weit wie möglich beleben, auch mit Blick auf unseren Handel und die Gastronomie. Deshalb haben wir zunächst eine Aktion ins Leben gerufen, die im Herbst Laufkundschaft und Leben in die Stadt bringen soll und zugleich beherrschbare Szenarien ermöglicht“, sagt Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick. Sie ergänzte: „Wir werden auf Sicht fahren und sicherlich an der einen oder anderen Stelle noch nachsteuern.“
Weitere Aktionen in der Planung
Am Schönbornplatz stehen ein Süßigkeiten- und ein Imbissstand des Schaustellerbetriebs von Ingrid Alt. Sie hat seit vielen Jahren den Weihnachtsmarkt geprägt zuletzt mit der großen Pyramide. Vor den Geschäften sollen Weihnachtsbäume in Kübeln stehen, die von Schulklassen und Kindergärten geschmückt werden. Die schönsten Bäume gewinnen attraktive Preise. Nach einem ansprechenden Beleuchtungskonzept sollen markante Gebäude in der Fußgängerzone „ins rechte Licht gesetzt werden“. Weiterhin soll es einen begehbaren Adventskalender geben, bei dem für jeden der 24 Dezembertage bis Weihnachten ein anderes Geschäft verantwortlich ist mit besonderen Aktionen. Dazu werden noch andere einladende Angebote und Überraschungen kommen, je nachdem wie sich die Corona-Situation entwickelt.