Hügelsheim (am) – Die Baden Rhinos bestreiten am Samstag um 19.30 Uhr in der Eisarena am Baden Airpark gegen Zweibrücken das einzige Heimspiel im November in der Eishockey Regionalliga Süd West.
Die 1:3 Heimniederlage im Halloween-Heimspiel gegen Bietigheim war vermutlich die kleinere Sorge von ESC-Trainer Cedrick Duhamel. Ein Ausblick auf die nächste Partie wird ihm die ein oder andere Falte mehr auf die Stirn zaubern. Torjäger Martin Vachal wird wegen seiner Knieverletzung die komplette Saison ausfallen. Andy Mauderer musste seinen Spielversuch nach wenigen Minuten abbrechen. Björn Groß hatte das Trikot gar nicht erst übergestreift und als Folge einer Keilerei werden am Samstag im Heimspiel gegen Zweibrücken auch noch Denis Friedberger sowie Denis Majewski gesperrt fehlen.
Ob es nun gut oder schlecht ist, dass mit den Hornets der bis dato in sechs Spielen ungeschlagene Tabellenführer an den Airpark kommt, wird sich zeigen. Die Pfälzer werden die Defensive der Rhinos auf jeden Fall vor eine große Herausforderung stellen, denn dass die Hornets stechen können, haben sie bisher eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Mit 45 Treffern wissen die Hornissen genau wo das Tor steht. Alleine die erste Sturmformationen um Erik Betzold, Claudio Schreyer und Dan Radke stehen in der Scorerwertung der Liga ganz oben. Zwar waren die Siege über Pforzheim (5:3), Heilbronn (6:4) und Stuttgart (7:6) nicht ganz so deutlich, dennoch wird klar wo die Stärke von Zweibrücken liegt. Hinzu kommt eine sehr gute Powerplayquote. Jedes dritte Überzahlspiel endet vorzeitig wegen einem Torerfolg.
Defensiv gut stehen und von der Strafbank wegbleiben wird die Prämisse der wackeren Rumpftruppe sein. Dazu kommt die Hoffnung, dass bei den verbleibenden Rhinos der Knoten platzt und der eigene Torerfolg zurückkommt. Ganze 77 Schüsse wurden zuletzt auf das Bietigheimer Tor abgegeben. Dass nur ein Puck den Weg über die Linie fand deutet mehr auf ein kurzfristiges als potentielles Problem hin. Auch wenn Cedrick Duhamel seine Aufstellung wieder komplett umbauen muss, haben alle aufgebotenen Spieler die Qualität um gegen Zweibrücken nicht nur zu bestehen, sondern sogar einen Coup zu landen. „Wir müssen den Ausfall von Martin im Kollektiv auffangen“ gab Sportvorstand Pascal Winkel nach Bekanntwerden der Diagnose an die Mannschaft aus. Dass diese Aufgabe gegen Bietigheim nicht erfüllt werden konnte lag vor allem an der verschlafenen Anfangsphase. „Hier müssen wir wacher und vom ersten Bully weg konzentriert sein“ appelliert der zum Zuschauen gezwungene Andy Mauderer an seine Teamkollegen.
Er weiß wie schwierig die Aufgabe am Samstag werden wird und sieht genau darin den Vorteil: „Gegen kleine Kader zu spielen ist unangenehm. Die haben viel Eiszeit und sind im Rhythmus. Das kann sich zu einem Selbstläufer entwickeln der schon so manches Spiel in nicht erwartete Richtung gelenkt hat. Angeschlagene Boxer sind bekanntlich am Gefährlichsten.“ Für die Fans der Region ändert sich gegenüber den vorherigen Einlassbestimmungen durch die Corona-Warnstufe nur für nicht geimpfte und nicht genesene Erwachsene etwas. Die müssen statt einem Antigen-Schnelltest dieses Mal einen PCR-Test vorzeigen, der nicht älter als 48 Stunden ist.