Baden-Baden (anm/mt) – Ein Spitzenspiel, das seinen Namen wirklich verdiente, endete am Samstagabend gegen die Stuttgart Rebels mit 6:4 zugunsten der Baden Rhinos. Ein volles Haus, eine tolle Stimmung, ein mitreißendes Spiel mit dem Heimsieg gepaart mit unserer Charity-Aktion zugunsten von Nele machten den Abend perfekt.
Nele ist eine fröhliche, lebhafte und neugierige 5-Jährige. Sie hat allerdings eine seltene Genmutation, welche ihre Entwicklung deutlich verzögert. Das Mädchen wurde jetzt in ein Programm des Vereins Delfine therapieren Menschen aufgenommen. Mit einer Delfintherapie sollen bei ihr gesundheitlichen Fortschritte gemacht werden, damit sie im Alltag besser zurechtkommt. Die Kosten sind allerdings sehr hoch. Neles Vater ist nicht nur selbst ein großer Eishockey-Fan, sondern dem ESC schon viele Jahre verbunden. Er hat früher für die Hornets gespielt und steht heute mit dem SG-Stern auf dem Eis. Deswegen wollen auch die Rhinos Nele und ihren Eltern unter die Arme greifen.
Am vergangenen Sonntag wurden bei der Charity-Aktion Spenden für Neles Therapie gesammelt, unter anderem durch die Versteigerung der von den Rhinos getragenen Trikots. Auch verschiedene Werbepartner haben sich finanziell an der Spendenaktion beteiligt und vor Orts ihre Checks übergeben. Wer noch spenden will, kann das bis zum nächsten Heimspiel der Baden Rhinos machen. Bis zum 7. Januar steht die Spendenseite unter www.baden-rhinos.com/nele zur Verfügung – aktuell sind von den benötigten 10.000 Euro schon rund 7.500 Euro zusammengekommen.
Neben der erfolgreichen Charity-Aktion haben die Zuschauer aber auch noch ein richtiges Spitzenspiel zu sehen bekommen. Zu dem gehören bekanntlich aber zwei Mannschaften. Neben den Rhinos zeigten auch die Rebels eindrucksvoll, warum sie ins Finale vorstoßen wollen. Vom ersten Bully weg entwickelte sich besonders im ersten Abschnitt ein intensives und schnelles Spiel, was die Zuschauer so wohl noch nicht (oft) in der Regionalliga zu sehen bekamen. Nach drei Minuten wurde bereits klar, dass Powerplay ein wichtiger Faktor werden sollte. Die Rhinos nutzten dieses nach feinem Auge von Denis Majewski auf Namensvetter Friedberger, der den umjubelten Führungstreffer erzielte. Nach sieben Minuten erkämpften sich die Rhinos den Puck im Mitteldrittel und erzeugten eine zwei auf eins Situation, die Iven Rösch zum 2:0 vollendete. Weitere Treffer fielen im ersten Abschnitt nicht mehr, auch, weil Max Häberle einige Stuttgarter Chancen klasse parierte oder den Rebels das Puckglück fehlte. In der 10. Minute wurde der vermeintliche Anschlusstreffer zudem aberkannt, weil die Schiedsrichter nach kurzer Beratung zuvor ein Beinstellen erkannt haben und stattdessen einen Rebels-Spieler in die Kühlbox beorderten.
Im Mittelabschnitt begannen die Rhinos zunächst stark, die besseren Chancen hatten aber zunehmend die Gäste. In diese Phase hinein traf Tanner Ferreira nach klasse Zuspiel von Austin Cihak zum 3:0. Die Rebels legten nun einen Gang zu und kamen von einem Bully im Drittel der Rhinos weg zum Anschlusstreffer durch Christian Bauhof. Kurze Zeit später blieb ein Konterversuch der Rhinos an der eigenen blauen Linie hängen und Christian Leers verkürzte weiter. Ein klasse Forechecking von Martin Vachal, der nicht nur den Puck an der Bande festnagelte sondern auch noch den freistehenden Daniel Steinke fand, führte durch Steinke zum 4:2 kurz vor der zweiten Pause.
Im Schlussabschnitt wurde es etwas wild. Zunächst zogen sich die Schiedsrichter den Unmut der Hügelsheimer Bank auf sich, denn in der 49. und 50. Minute trafen in jeweils doppelter Überzahl zuerst Martin Herman und darauf Jannik Herm zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Ein hoher Stock gegen Denis Friedberger wurde dann wieder gegen die Rebels geahndet. Denis Majewski nutzte die Überzahl per Onetimer zur erneuten Führung. Wenig später wurden gleichzeitig zwei Rebels in die Kühlbox beordert. Und auch diese doppelte Überzahl spielten die Rhinos geduldig aus, um in Dominik Dech einen Spieler in aussichtsreicher Position zu finden, der ebenfalls per Direktabnahme den 6:4 Siegtreffer markierte. Daran änderte sich auch im Schlussspurt nichts mehr, denn Stuttgart erhielt zwei weitere Strafzeiten, was es den Rhinos in nummerischer Überzahl leicht machte, die Zeit von der Uhr zu spielen.