Germersheim (pm/tk) – Immer mehr Kinder wollen aufs Gymnasiumm aber die Schulen im Kreis Germersheim sind schon voll. Also hat der Kreistag nun die Gründung eines neuen Gymnasiums in Rheinzabern beschlossen. Es soll neben der dortigen Gesamtschule entstehen und 2025 eröffnen.
Der Kreistag hat dem Schulentwicklungsplan für den Landkreis Germersheim und damit auch der Gründung eines neuen Gymnasiums in Rheinzabern mit großer Mehrheit zugestimmt. Landrat Dr. Fritz Brechtel dankte für dieses Votum: „Damit können wir jetzt noch rechtzeitig bei der ADD den Antrag zur Errichtung des Gymnasiums stellen und zum Schuljahr 2025/26 mit der neuen Schule starten.“
„Da insbesondere das Europa Gymnasium in Wörth (EGW) viel zu viele Anmeldungen hat und für die nächsten Jahre jeweils acht bis zehn Eingangsklassen prognostiziert sind, müssen wir reagieren. Obergrenzen am EGW sind sechs Eingangsklassen. Doch ablehnen und verweisen darf das Gymnasium grundsätzlich nur an dieselbe Schulform, an ein Gymnasium. Das Goethe Gymnasium in Germersheim ist aber auch voll“, erläutert Landrat Dr. Fritz Brechtel. Eine Erweiterung des EGW ist aus Platzgründen nicht möglich, weshalb das neue Gymnasium in Rheinzabern gegründet werden und zusammen mit der Integrierten Gesamtschule einen Schulcampus bilden soll.
„Wir haben verschiedene Schulformen und Standorte auch mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion und dem Bildungsministerium diskutiert“, so der für Schulen zuständige Erste Kreisbeigeordnete Christoph Buttweiler, „In den letzten Jahren kamen allein aus den Verbandsgemeinden Jockgrim und Rülzheim bis zu drei Eingangsklassen pro Jahr ans Europa Gymnasium Wörth. Wir rechnen daher damit, dass die Entlastungswirkung für das EGW mit einem neuen Gymnasium am Standort Rheinzabern am wirksamsten sein wird. Und die Kinder aus den beiden Verbandsgemeinden bekommen folglich die Möglichkeit auf einen wohnortnäheren Schulbesuch. Ein Schulcampus aus den beiden unabhängigen Schulen IGS und Gymnasium wird außerdem den Standort insgesamt stärken.“
Starten wird das Gymnasium zum Schuljahr 2025/26 zunächst in freien Räumen der Integrierten Gesamtschule. „Wir rechnen im ersten Jahr mit drei Eingangsklassen. Für die weiteren Jahrgänge werden wir neu bauen. Die Fachleute der Kreisverwaltung tragen bereits die Daten für eine genaue Planung zusammen. Unser Ziel ist es, den Neubau im Jahr 2030 einzuweihen und zu beziehen“, stellt Baudezernent Michael Gauly dar. Überbaubare Flächen gibt es entweder westlich des IGS-Gebäudes im Bereich der Fahrradständer oder nördlich der Sporthalle. „Auch der Schülerbusverkehr kann in Rheinzabern gut organisiert werden. Die Verkehrsanbindung und die Infrastruktur am Schulstandort für An- und Abfahrten sind heute schon gut“, ergänzt Schuldezernent Buttweiler.