Rheinstetten (dpa) – Von der größten islamischen Konferenz in Deutschland soll am Wochenende ein Impuls für den Frieden ausgehen. „Islam ist Frieden“, sagte der Bundesvorsitzende der muslimischen Reformbewegung Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ), Abdullah Wagishauser, am Freitag zum Auftakt in Rheinstetten bei Karlsruhe. Man wolle Menschen Wege zu interreligiösem Frieden aufzeigen. Muslime könnten und sollten sich einbringen, sagte Wagishauser.
Die 46. Ausgabe der jährlichen Konferenz „Jalsa Salana“ endet am Sonntag. Erwartet werden pandemiebedingt nur rund 20 000 Teilnehmer. Die Konferenz soll im Internet über Livestreams inklusive Übersetzung in mehrere Sprachen übertragen werden.
Vor der Pandemie nahmen an den Konferenzen nach Veranstalterangaben zuletzt mehr als 40.000 Menschen teil. Wegen dieser Dimension suche man einen neuen Platz, sagte Wagishauser. „Karlsruhe wird uns in Zukunft zu klein werden.“ Die „Jalsa Salana“ gibt es laut AMJ seit 1975 in Deutschland. 2011 fand sie erstmals in der Karlsruher Messe statt.
Die AMJ bezeichnet sich als älteste islamische Gemeinschaft in Deutschland und hat hierzulande den Angaben zufolge knapp 50.000 aktive Mitgliedern und 60 Minarett-Moscheen. Die Ahmadiyya-Bewegung versteht sich als grundsätzlich unpolitisch.