Karlsruhe (dpa/dk) – Sein erstes Tor seit Oktober 2021 soll Marco Thiede für die letzten Wochen im Karlsruher Trikot beflügeln. Trainer Christian Eichner lobt den Routinier für dessen Einstellung in höchsten Tönen.
So im Fokus stand Marco Thiede schon lange nicht mehr. Das Tor, das der Außenverteidiger am Sonntag erzielte, ebnete dem Karlsruher SC nicht nur den Weg zum 3:2-Sieg gegen Hertha BSC – es soll dem 31-Jährigen selbst auch einen zusätzlichen Schub für seine Abschiedstournee beim badischen Fußball-Zweitligisten geben. «Ich hoffe, dass es ihm Mega-Auftrieb gibt für die letzten Wochen und, dass er sich so ins Blickfeld hat spielen können, dass er vor einer weiteren erfolgreichen Zukunft steht», sagte Trainer Christian Eichner über Thiede, dessen auslaufender Vertrag beim KSC nicht mehr verlängert wird.
Der Defensivmann spielt seit Sommer 2017 in Karlsruhe. Gegen die Hertha stand er zum 198. Mal für den KSC auf dem Platz, aber erstmals in dieser Zweitliga-Saison von Beginn an. Die Art und Weise, wie Thiede sonst mit der Rolle des Reservisten umgeht, nötigt seinem Coach Respekt ab. «Marco ist ein Spieler, wie du ihn dir als Trainer wünschst», erklärte Eichner. «Er ist jeden Tag gleich, kommt jeden Tag gut gelaunt und gibt jeden Tag 100 Prozent. Solche Spieler werden belohnt im Leben, davon bin ich überzeugt.» Auch gegen die Berliner habe Thiede «alles eingebracht, was ihn auszeichnet». Das ist vor allem sein großes Kämpferherz.
In Summe fand Thiede seine eigene Leistung gegen Berlin «durchwachsen». Die Stimmung im ausverkauften Wildpark sei aber «phänomenal» gewesen, meinte der Routinier. Er habe eine «Gänsehaut» bekommen. Sein erstes Tor seit Oktober 2021 und der vierte Heimsieg in Serie könnten noch mal einen «Push» geben, mutmaßte Thiede vor dem Saisonendspurt.