Region (dpa/lsw) – Die Zahl der Straftaten bei der Cyberkriminalität hat in Baden-Württemberg vor allem vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs einen Rekordwert erreicht.
Nach Angaben des Innenministeriums von Montag wurden mehr als 10.700 Fälle registriert, das sei ein neuer Höchststand. Mit mehr als 8.000 Fällen fällt vor allem der Computerbetrug ins Gewicht. Besonders Delikte der Computersabotage haben demnach zuletzt stark zugenommen. Cyberkriminelle verschlüsseln etwa Dateien eines Unternehmens und fordern hohe Geldsummen für die Entschlüsselung.
„Die Coronapandemie hat wie ein Digitalisierungsbooster gewirkt, ein Konjunkturprogramm für das Digitale“, sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU). Nach früheren Angaben lag der Gesamtschaden durch die Cyber-Kriminalität alleine für die deutsche Wirtschaft innerhalb der letzten zwei Jahre bei 205,7 Milliarden Euro. Vor dem Hintergund des Krieges und der Sanktionen gegen Russland warnte Strobl erneut vor der wachsenden Gefahr von Cyberangriffen. Die Zahl der Gesamtstraftaten ist in Baden-Württemberg im Jahr 2021 weiterhin rückläufig. Sie liegt mit 486 331 auf dem niedrigsten Stand seit 36 Jahren.