Stuttgart (dpa/lsw) – In Baden-Württemberg waren nach Daten der Techniker Krankenkasse (TK) im Jahr 2022 so viele Menschen krank wie noch nie seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2000. Der Krankenstand unter den rund 600 000 erwerbstätigen TK-Versicherten im Südwesten liege inzwischen bei 4,37 Prozent. Das entspricht einer Steigerung um 36 Prozent im Vergleich zum Jahr davor und liege auch weit über dem bisherigen Rekord aus dem Jahr 2015.
Deutschlandweit betrachtet stehe Baden-Württemberg aber immer noch gut da: Im Südwesten fehlten Erwerbstätige an knapp 16 Tagen im Jahr. Bundesweit – in Deutschland sind rund 5,5 Millionen Erwerbstätige bei der TK versichert – fehlten sie an fast 19 Tagen. Das entspricht einem noch nie erreichten Krankenstand von 5,2 Prozent.
Für den massiven Anstieg im Land seien fast ausschließlich Krankschreibungen mit der Diagnose Atemwegserkrankung verantwortlich, erläuterte die Leiterin der TK-Landesvertretung, Nadia Mussa. Wegen dieser Diagnosen hätten sich die Menschen vor allem im März, Juli und Oktober krankgemeldet. Auch die Arbeitsausfälle wegen psychischer Erkrankungen stiegen den Angaben zufolge leicht an.