Region (dpa/lsw) – Der Hamburger Hafen wurde Schauplatz eines der größten Kokainfunde in der deutschen Geschichte. Fahnder entdeckten dort im letzten Jahr eine Rekordmenge von 35 Tonnen Kokain, dessen Straßenwert auf mehrere Milliarden Euro geschätzt wird. Die baden-württembergische Zollfahndung und das Landeskriminalamt waren maßgeblich beteiligt.
Die Entdeckung der riesigen Kokainmenge führte zu intensiven Ermittlungen, die sich über mehrere Monate erstreckten. In den letzten Tagen erfolgten Durchsuchungen in sieben Bundesländern: Nordrhein-Westfalen, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen und Niedersachsen. Dabei wurden sieben Haftbefehle vollstreckt. Besonders bemerkenswert ist die Beteiligung der Ermittler aus Karlsruhe, die gemeinsam mit der Rauschgiftgruppe Stuttgart des Zollfahndungsamtes und dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg an den Ermittlungen arbeiteten.
Der Fund ist Teil eines besorgniserregenden Trends: Immer größere Mengen Kokain erreichen Deutschland, vor allem in Containern aus Südamerika. Laut Bundeskriminalamt hat sich die Menge des sichergestellten Rauschgifts zwischen 2018 und 2023 versiebenfacht.
Im Rahmen der Ermittlungen wegen des Verdachts des bandenmäßigen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge arbeiteten verschiedene Ermittlungsgruppen eng zusammen. Die Koordination zwischen der Rauschgiftgruppe Stuttgart, der Zollfahndung und dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg war entscheidend für den Erfolg der Operation.
Der spektakuläre Fund und die daraus resultierenden Ermittlungen zeigen die enorme Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit im Kampf gegen den Drogenhandel. Die Behörden hoffen, dass diese Maßnahmen einen erheblichen Schlag gegen die kriminellen Netzwerke bedeuten und den illegalen Drogenhandel in Deutschland nachhaltig stören werden.