Reizgasattacke in Pforzheimer Friseursalon

15. Oktober 2020 , 11:25 Uhr

Pforzheim (dpa/pol/mt) – Am Mittwochabend sind in der Pforzheimer Innenstadt mehrere Männer in einen Friseurladen eingedrungen und haben dort Reizgas versprüht. Schon vorher hat es in der Pforzheimer Innenstadt Auseinandersetzungen gegeben, die laut Polizei mit dem Vorfall in Verbindung stehen könnten.

Angreifer verletzten Besitzer und zwei Angestellte

Am Mittwochabend um kurz nach 18 Uhr sind die vier bis fünf Unbekannten, unter anderem mit einem Baseballschläger bewaffnet, über den Hintereingang in den Friseurladen eingedrungen. Dabei haben sie den Eigentümer und einen Mitarbeiter verletzt. Außerdem haben die Angreifer Pfefferspray versprüht und gezielt auf die beiden anwesenden Personen eingeschlagen. Die Opfer haben Platzwunden, Blutergüsse sowie Atembeschwerden durch das Reizgas davongetragen. Nach bisherigen Ermittlungsstand sind die Angreifer wenige Augenblicke später über den Haupteingang in Richtung Waisenhausplatz davongerannt. Bei der Polizei sind mehrere Notrufe eingegangen, weshalb unverzüglich starke Kräfte hinzugezogen worden sind. Dadurch sind insgesamt elf Streifenwägen vor Ort gewesen. Die Beamten haben am Tatort aufgrund des versprühten Pfeffersprays sofort über Atembeschwerden und tränende Augen geklagt. Der Betreiber des Salons musste ins Krankenhaus gebracht werden. Sein Mitarbeiter konnten vor Ort versorgt werden.

Schon vorher Auseinandersetzung

Bereits am vergangenes Wochenende ist es zu einer Auseinandersetzung sowie eine Sachbeschädigung in einem Pforzheimer Dönerladen gekommen. Nach diesem Konflikt sind in der Belfortstraße zwei Personen schwerverletzt worden, einer davon lebensgefährlich. In diesem Fall hat die Polizei schon die Ermittlungen aufgenommen. Außerdem hat es am Montagabend im Umkreis des Friseursalons zu zwei unterschiedlichen Vorfällen gekommen, bei denen Personen Pfefferspray gesprüht haben. Die Ansammlung hatte sich bereits aufgelöst, als die Polizisten vor Ort erschienen sind. Es sind keine Verletzungen aufgenommen worden. Wegen der vielen Vorfälle hat die Kriminalpolizei eine Ermittlungsgruppe mit mehr als 20 Beamtinnen und Beamten eingerichtet. Bei den Ermittlungen soll geprüft werden, ob die Vorfälle in der Innenstadt im Zusammenhang stehen. Laut Aussage der Polizei gebe es Anhaltspunkte, dass es sich bei den Vorfällen um Streitigkeiten zwischen Familien handele.

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