Pforzheim (pm/dk) – Pforzheim setzt auf innovative Technik: Der neue Reinigungsroboter „Ansgar“ übernimmt ab sofort die mühsame Aufgabe, selbst den kleinsten Müll aus den Grünflächen zu entfernen. Die Stadt ist neben Berlin Vorreiter in Sachen umweltfreundlicher Stadtreinigung.
Mit seinen vielen Grünflächen zählt Pforzheim zu den Top 5 der Städte in Deutschland mit den meisten Grünflächen. Diese Flächen sind goldwert für das Klima und die Naherholung der Bürger, aber auch pflegeintensiv. Um die Technischen Dienste der Stadt zu unterstützen, wird künftig ein autonomes Reinigungsgerät der Firma Angsa Robotics eingesetzt, das selbst den kleinsten Müll aufsammelt. Neben Berlin ist Pforzheim die zweite Stadt in Deutschland, die dieses innovative Gerät einsetzt.
„Ansgar – wie wir unseren neuen ‚Mitarbeiter‘ getauft haben, wird uns künftig bei der Reinigung von Grünflächen und Sportplätzen in Pforzheim unterstützen,“ erklärt Oberbürgermeister Peter Boch. „Der Reinigungsroboter ist in der Lage, selbst den kleinteiligsten Müll wie Glasscherben und Zigarettenreste einzusammeln. Dabei schafft das Gerät mit nur einer Akkuladung eine Fläche von gut 6.000 m².“ Der Roboter hat außerdem ein Fassungsvermögen von rund 10 Litern, was in Relation betrachtet eine ganze Menge ist.
Im Einsatz soll Ansgar zukünftig analog zu den Arbeitszeiten der Technischen Dienste ausrücken. Ein sogenannter Einsatzleiter wird bestimmt, der das akkubetriebene Gerät jeden Tag an die entsprechenden Grünflächen bringt. „Dieser kann dann bequem vom Büro aus am PC gesteuert werden und eine Meldung geht ein, sobald der Müllbehälter voll ist,“ erklärt Alexander Metzler, Sachgebietsleiter der Stadtreinigung bei den Technischen Diensten.
„Es besteht sogar die Möglichkeit, dass wir uns via Echtzeitübertragung per Kamera direkt auf das Gerät schalten. So können wir immer wieder stichprobenartig kontrollieren, dass das Gerät im Einsatz und alles in Ordnung ist,“ fügt Metzler hinzu. Neben einer Liveschaltung sei es außerdem möglich, die genaue Müllmenge zu erfahren und auch was genau gesammelt wurde. „So können wir nach einem gewissen Zeitraum eine Auswertung vornehmen und die Einsatzorte besser koordinieren.“
Abends wird der Roboter dann vom zuständigen Einsatzleiter wieder eingesammelt und im Betriebshof für den nächsten Tag aufgeladen.
„Alles in allem eine gute Anschaffung, die dabei unterstützt, unser Pforzheim noch sauberer zu gestalten und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Technischen Dienste zu entlasten. So können wir Personalressourcen schonen und diese an anderer Stelle sinnvoll einsetzen,“ erläutert Oberbürgermeister Peter Boch.