Region (la) – Kommende Woche starten in Baden-Württemberg die Herbstferien. In Rheinland-Pfalz sind sie bereits in vollem Gange. Eigentlich sind die Herbstferien kein großer Staubringer, trotzdem stockt es bei uns in der Region auf der A5 und der A8 immer wieder. Ob man im Stau stecken bleibt, oder entspannt in die Ferien kommt, hänge vor allem davon ab, zu welcher Zeit man ins Auto steigt, erklärt Jürgen Hebrich, Touristik-Experte beim ADAC Nordbaden. Auch sonst gibt es rund um Staus und deren Umfahrung so einiges zu beachten. Egal was, „auf gar keinen Fall freitagnachmittags ins Auto sitzen“, mahnt Hebrich. Der frühe Samstagmorgen ist da wesentlich besser.
Sobald mehrere Autos mindestens fünf Minuten lang auf einer Strecke von einem Kilometer durchschnittlich unter 20km/h fahren, sprechen wir von einem Stau. Dieser entsteht in zwei Drittel der Fälle durch menschliches Fehlverhalten. Aber auch die Überlastung der Straßen, zu dichtes Auffahren und ungünstige Witterungen verursachen Staus.
Egal was, „auf gar keinen Fall freitagnachmittags ins Auto sitzen“, mahnt Hebrich. Der frühe Samstagmorgen biete sich an. „Wer jetzt nur eine Fahrt von drei bis vier Stunden vor sich hat, kann sich aber auch überlegen, an einem Samstagnachmittag zu fahren.“ Daneben sei der Sonntagvormittag ein guter Zeitpunkt, so Hebrich. Im Falle eines Feiertages wie dem 1. November, könne man auch ohne Sorgen morgens nach dem Berufsverkehr die Reise antreten.
Gibt es eine gut ausgebaute Straße parallel zur gewählten Route, könne man den Stau auch mal umfahren. Ein Blick aufs Navi oder auf die Karte schade daher nicht. In den meisten Fällen lohnt sich das Umfahren aber nicht, denn oft sind Ausweichstrecken schnell überlastet. Man müsse abwägen, erklärt Hebrich.
Das Wichtigste zuerst: Stau heißt Rettungsgasse. Und zwar schon sobald der Verkehr ins Stocken gerät. Die linke Spur hält sich links, der Rest bleibt Rechts. Außerdem sollte beim Heranfahren an einen Stau auf keinen Fall abrupt gebremst werden. Im schlimmsten Fall führt das zu einem Auffahrunfall, bei dem der bremsende Fahrer in das Auto des Vordermannes geschoben werden kann. Kommt es zu einem Stau im Tunnel, muss zudem der Motor ausgeschaltet werden.
Pannenhelfer Ingo Roser vom ADAC Nordbaden hat ein paar Tipps auf Lager, falls der Stau gar nicht mehr aufhören möchte: „Eine Decke. Statt zum Picknicken, kann man die nämlich auch zum Warmhalten benutzen. Und bei den Urlaubsfahrten sollte man auf jeden Fall ausreichend Essen dabeihaben.“