Rastatt (pm/ms) – Das Wochenende verspricht erneut viel Sonne und sommerliche Temperaturen. Wer eine Abkühlung sucht, findet in Rastatt viele Bademöglichkeiten. Alles aber mit gegenseitiger Rücksichtnahme
Neben dem Freibad Natura in der Kernstadt locken auch die Ortsteile Ottersdorf und Wintersdorf mit ihren Badestellen am Sämannsee, am Sauweidesee und am See an der Lindenallee in Ottersdorf. Doch zuletzt häuften sich insbesondere in Ottersdorf die Beschwerden über liegengelassenen Abfall, Parkverstöße und unerlaubte Feuerstellen. In Wintersdorf hingegen sorgen über 30 Wildgänse an der Badestelle für Diskussionsstoff. Damit das Baden und der Aufenthalt in Wintersdorf und Ottersdorf für alle ein Vergnügen bleibt, gilt es einige Verhaltensregeln zu beachten.
Da es sich bei den Seen in Wintersdorf und Ottersdorf um unbeaufsichtigte Badestellen handelt, verlangt das von den Gästen nochmals mehr eigenverantwortliches und umsichtiges Handeln. Es gibt Böschungen, Tiere und Pflanzen, Steine, Gefälle. Sowohl am Uferbereich als auch im Wasser besteht damit Verletzungsgefahr. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ortsteilbauhöfe prüfen und kontrollieren regelmäßig und säubern den Uferbereich. Ausschließen können sie aber Unfälle oder Verletzungen nicht. Aus diesem Grund ist es auch verboten, Glasflaschen an die Badeseen und Badestellen mitzubringen. Scherben können leicht zu Verletzungen führen und an den Seen gibt es keine Erste-Hilfe-Stelle. Generell gilt zudem: nicht alkoholisiert ins Wasser gehen, vor dem Badevergnügen abkühlen, keine Sprünge vom Ufer oder von Bäumen ins Wasser und die eigene Kondition nicht überschätzen.
Für Ärger an den Badestellen sorgt immer wieder liegengelassener Müll. Statt die Abfalleimer vor Ort zu nutzen, wird der Müll vielfach einfach an Ort und Stelle liegengelassen. In den warmen Monaten müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von den Bauhöfen nahezu täglich ausrücken, um den Abfall von der Liegefläche aufzusammeln. Daher gilt: Müll gehört ordnungsgemäß in den Abfalleimern entsorgt. Und sollten diese voll sein, bitten die Wintersdorfer Ortsvorsteherin Daniela Schneider und ihr Ottersdorfer Kollege Stefan Lott eindringlich, den Müll notfalls mit nach Hause zu nehmen. Gleichzeitig plant die Ortsverwaltung Ottersdorf, größere Mülleimer am Lindensee aufzustellen, um die Vermüllung zu verringern.
Insbesondere an den Wochenenden suchen zahlreiche Bürgerinnen und Bürger die Badestellen auf mit der Konsequenz, dass die gekennzeichneten Parkplätze schnell belegt sind. Das hindert jedoch einige nicht daran, ihre Fahrzeuge widerrechtlich abzustellen. Der Kommunale Ordnungsdienst und die Polizei kontrollieren die Badestellen regelmäßig. Wer beim Falschparken erwischt wird, dem droht ein Bußgeld von bis zu 75 Euro.
Gerade an heißen und trockenen Sommertagen können schon alleine weggeworfene Zigaretten Gräser, Pflanzen und Bäume in kürzester Zeit in Brand setzen. Noch deutlich größer sind die Gefahren bei offenen Feuerstellen oder Glutnestern. Daher ist es an Badestellen strengstens verboten, ein Lagerfeuer zu entzünden oder zu grillen. Hinzu kommt, dass die verkohlten schwarzen Überreste der Feuerstellen die Liegeflächen verschmutzen.
In unmittelbarer Nähe zum Lindensee in Ottersdorf und zum Sauweidesee in Wintersdorf befinden sich Wohngebiete. Immer wieder klagen hier Anwohner über Lärmbelästigung durch nächtliche und alkoholisierte Badegästen. Doch selbstverständlich gilt auch an den Badestellen die Nachtruhe. Zwischen 20 und 6 Uhr ist zudem der Konsum von Alkohol nicht erlaubt.
Untersagt ist es, an den Badestellen Zelte aufzuschlagen oder gar zu campen. Das ist nur an ausgewiesenen Campingplätzen erlaubt. Die gibt es beispielsweise in Plittersdorf und in Rauental.
Der sogenannte Kaltenbachsee bei Ottersdorf ist weder ein offizieller Badesee noch eine Badestelle. Der See befindet sich in Privatbesitz und ist ein aktiver Baggersee. Steil abfallende Ufer und Abbruchkanten und reißende Unterwasserströmungen können lebensgefährlich sein. Das Baden ist deshalb dort strengstens verboten. Der Kommunale Ordnungsdienst führt auch hier engmaschige Kontrollen durch.