Vier Festnahmen

Razzia gegen Schleuserbande in Mannheim und bei Karlsruhe

24. September 2024 , 08:08 Uhr

Mannheim (dpa/tk) – Die Polizei ist in Mannheim, bei Karlsruhe sowie in Worms und Neustadt an der Weinstraße mit einem Großaufgebot im Einsatz. Bei einer Razzia gegen Schleuserkriminalität wurden 24 Wohnungen durchsucht.

Sieben Schleuser im Visier

Vier Haftbefehle seien bereits vollstreckt worden, teilte ein Sprecher der Bundespolizei mit. Es werde gegen eine siebenköpfige Schleuserbande ermittelt, darunter sowohl Männer als auch Frauen. Sie sollen nach Angaben des Sprechers Menschen aus den vorderasiatischen und kaukasischen Ländern nach Deutschland gebracht und – zumindest teilweise – ohne Aufenthaltsgenehmigung hier arbeiten lassen haben.

Ermittlungen begannen im Januar

Bereits seit Januar ermittelt die Polizei nach eigenen Angaben. Ein Mann wurde bei der Ausreise am Flughafen Frankfurt am Main kontrolliert – daraus ergaben sich erste Hinweise auf die Schleusergruppe, wie der Bundespolizeisprecher sagte. Bei darauffolgenden Kontrollen am Stuttgarter und Frankfurter Flughafen soll es dann bei weiteren Personen die gleichen Auffälligkeiten gegeben haben. Der Zoll habe daraufhin mehrere Firmen kontrolliert – unter anderem ein Betonwerk -, bei denen er mehrere Menschen fand, die in Deutschland illegal arbeiten.

Gefälschte Ausweisdokumente

Nachdem die Menschen mit Visum eingereist seien, habe die Gruppe EU-Personalausweise gefälscht, hieß es weiter. Dadurch konnten die Personen in Deutschland arbeiten. Sie haben demnach weniger als den Mindestlohn bekommen.

Karlsruher Zoll ermittelt auch

Es werde daher wegen des Verdachts auf das gewerbsmäßige Einschleusen von Ausländern, der Beschäftigung von Ausländern ohne Aufenthaltsgenehmigung und Urkundendelikten ermittelt. Das Hauptzollamt Karlsruhe sei in die Ermittlungen involviert, da man auch von der Veruntreuung von Sozialversicherungsbeiträgen ausgehe. Damit stehe auch ein Verstoß gegen das Schwarzarbeitergesetz im Raum.

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