Karlsruhe/Region (pm/dk) – In acht Bundesländern haben mutmaßliche «Reichsbürger» am Donnerstag Besuch von der Polizei bekommen. Auch in Karlsruhe und anderen baden-württembergischen Städten haben die Ermittler zugeschlagen.
Einsatzkräfte haben am Donnerstag in acht Bundesländern mehrere Objekte im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen sogenannte «Reichsbürger» durchsucht. Auch die Region war betroffen, denn Polizisten waren auch in Karlsruhe im Einsatz. Neben der Fächerstadt gab es außerdem noch weitere Einsätze in Baden-Württemberg, genauer in Aalen, Konstanz, Offenburg, Reutlingen, Ravensburg, Ulm im Einsatz. Den 20 Beschuldigten wird demnach die Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen.
Unter Leitung der Generalstaatsanwaltschaft München waren bei den Razzien nach dpa-Informationen Polizisten auch in Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Brandenburg, Hamburg und Niedersachsen unterwegs. Erst im Oktober hatten Einsatzkräfte in mehreren Bundesländern zahlreiche Wohnungen sogenannter «Reichsbürger» durchsucht, die dem Umfeld der mutmaßlichen Terrorgruppe «Vereinte Patrioten» zugerechnet wurden. Dabei wurden insgesamt fünf Verdächtige festgenommen.
«Reichsbürger» sind Menschen, die die Bundesrepublik und ihre demokratischen Strukturen nicht anerkennen. Der Verfassungsschutz rechnete der Szene der «Reichsbürger» und «Selbstverwalter» 2022 deutschlandweit etwa 23 000 Menschen zu, 2000 mehr als im Vorjahr.