Mannheim/Karlsruhe (dpa/lk) – Zehn Männer sollen Rauschgift in großem Stil gehandelt haben – sie müssen sich dafür vor dem Landgericht Mannheim verantworten.
Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat nach eigenen Angaben von Donnerstag in drei Verfahren Anklage wegen des Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, zum Teil auch bandenmäßig, und der Beihilfe dazu erhoben. Den Marktwert von über 2.000 Kilogramm Marihuana und Haschisch, 2.300 Ecstasy-Pillen und anderen Drogen beziffert die Behörde auf einen zweistelligen Millionenbetrag. Zudem wurden zwei Pistolen sichergestellt.
Auf Basis von Nachrichten aus schwer zu entschlüsselnden Handys, die französische Beamte ihren deutschen Kollegen zur Verfügung stellten, wurden jeweils zwei der Beschuldigten aus Heidelberg und aus Weinheim im Mai dieses Jahres festgenommen. Zeitgleich wurden bei einer Razzia sechs Männer aus dem Raum Karlsruhe, Ladenburg und Heidelberg durchsucht und festgenommen.
Die Lieferanten dieser Männer bedienten auch die mutmaßlichen Drogenhändler aus Weinheim, so dass ein zeitgleiches Vorgehen der Ermittler geboten war. Alle Männer sitzen seitdem in Untersuchungshaft. Mit einer ersten Verhandlung vor dem Landgericht Mannheim ist ab Mitte Januar 2022 zu rechnen.