Rauch- und Grillverbot im Stadtwald Rastatt dringend beachten

14. Juni 2023 , 17:06 Uhr

Rastatt (pm/svs) – Die anhaltende Trockenheit setzt der städtischen Vegetation zunehmend zu. Die Stadtgärtnerei hat deshalb ihre Wasserkolonne verstärkt und gießt insbesondere die Grünanlage in der Innenstadt täglich. Mit den ausbleibenden Niederschlägen steigt auch die Waldbrandgefahr. In Rastatt ist der Waldbrandindex des Deutschen Wetterdienstes für den Stadtwald in den vergangenen Tagen auf Stufe vier von fünf geklettert. Feuerwehrkommandant René Hundert von der Freiwilligen Feuerwehr Rastatt bezeichnet die derzeitige Situation als „durchaus angespannt“.

Rauchverbot im Wald

Die städtischen Förster appellieren deshalb an die Waldbesucher, sich dringend an das Rauchverbot im Wald zu halten. Auch das Grillen und Feuermachen ist streng verboten. „Die meisten Waldbrände entstehen durch den unsachgemäßen Umgang mit brennbarem Material, wie achtlos weggeworfene Zigaretten oder wilde Grillstellen im Wald“, verdeutlicht Förster Nico Jakob. Doch nicht nur im Wald kann es gefährlich werden, ein Feuer zu entzünden. Da der Boden auch in Parkanlagen oder an Badeseen ausgetrocknet ist, gilt an allen öffentlichen Badeseen in Rastatt und im Außenbereich ein generelles Verbot, ein offenes Feuer zu entzünden. Dazu zählt jede Flamme, die sich außerhalb eines geschlossenen Brennraums befindet. Die Größe ist unerheblich. Ein Lagerfeuer und ein Grill sind ebenso offene Feuer wie ein Gaskocher oder eine Shisha.

Für Jungpflanzen ist Trockenheit ein großes Problem

Die Trockenheit stellt vor allem für Jungpflanzen ein großes Problem dar. „Die kleinen Wurzeln können nur in einer geringen Bodentiefe das benötigte Wasser aufnehmen. Sollte es in den nächsten Tagen weiterhin nicht regnen, könnten erste Jungpflanzen durch die Trockenheit bereits geschädigt werden“, beschreibt Jakob die Situation im Stadtwald.
Aufgrund der veränderten klimatischen Bedingungen ist der Rastatter Forst seit Jahren bestrebt, Mischwälder im Stadtwald aufzubauen und zu fördern. Durch ein reichhaltiges Baumartenspektrum könne das Risiko von flächenhaftem Waldverlust durch Trockenschäden signifikant verringert werden, so die Überzeugung des Forsts.
Auch die Stadtgärtner legen derzeit beim Gießen ihr Augenmerk auf die Jungbäume, die in den vergangenen Jahren gepflanzt wurden, ebenso wie auf die Wechselflorflächen und Kübeln etwa in der Pagodenburg-Anlage.

Feuerwehr in Alarmbereitschaft

Die Rastatter Feuerwehr berücksichtigt bei ihren Einsatzvorbereitungen ebenfalls schon jetzt die Trockenheit. Feuerwehrwerken, zum Beispiel im Rahmen von Hochzeitsfeiern im Stadtgebiet Rastatt, stimmen sie daher aktuell nicht mehr zu. „Für den Ernstfall haben wir die Vorhaltung an Löschwasser gemeinsam mit der Werkfeuerwehr Mercedes-Benz erhöht, um auf entsprechende Brände in der Anfangsphase umfangreich reagieren zu können“, berichtet Feuerwehrkommandant Hundert. Die Rastatter Feuerwehr ist also für den Ernstfall vorbereitet, hatte aber bislang Glück, dass sich die Trockenheit noch nicht in den Einsatzzahlen wiederspiegelt. Hundert ist jedoch überzeugt: Sollten sich die Rahmenbedingungen in den kommenden Wochen nicht verbessern, werden die Einsätze der Feuerwehr aufgrund von Flächen- und Waldbränden deutlich steigen.

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