Rastatt (pol/svs) – Weil ein Auto in Rastatt im absoluten Halteverbot stand, haben Anwohner die Polizei gerufen. Was die Beamten dann letztendlich in dem Wagen fanden, hätten sie vorab wohl auch nicht erwartet. Den Tatverdächtigen konnten sie auch noch gleich festnehmen.
Die Beamten des Polizeireviers Rastatt wurden am Montagmittag von Mitarbeitern der Stadt Rastatt darüber informiert, dass in der Moltkestraße ein VW-Multivan im „absoluten Halteverbot“ parken würde, mit dessen Kennzeichen etwas nicht stimme. Bei der Überprüfung des Fahrzeuges vor Ort stellte sich heraus, dass der Multivan am 3.11.2023 in Rastatt gestohlen wurde. In dem Fahrzeug befanden sich mehrere gestohlene Kennzeichen, ein Handy, ein Geldbeutel und Ausweispapiere aus anderen Straftaten. Der Pkw wurde abgeschleppt und von der Polizei sichergestellt.
Während die Beamten des Polizeireviers Rastatt mögliche Zeugen befragten, näherte sich ein Mann dem Auffindeort des Multivan und rannte beim Anblick der Polizeibeamten weg. Der Mann konnte von Zeugen als derjenige erkannt werden, der in dem Fahrzeug übernachtet haben soll. Der Flüchtende wurde kurze Zeit später von den Polizeibeamten eingeholt und konnte vorläufig festgenommen werden. Bei der Festnahme wurde der polizeibekannte und wohnsitzlose 36-jährige Mann leicht verletzt. Der Mann führte neben dem Fahrzeugschlüssel des Multivan weiteres mutmaßliches Diebesgut mit sich. Nachdem die Verletzung des Mannes im Krankenhaus behandelt wurde, kam er im Anschluss in die Gewahrsamseinrichtungen des Polizeireviers nach Gaggenau. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Baden-Baden wurde ein Haftbefehl wegen Hehlerei und mehreren Diebstählen gegen den 36-Jährigen beantragt, der am Dienstag vom Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Baden-Baden in Vollzug gesetzt wurde. Im Anschluss wurde er in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.