Rastatt (pm/lk) – 31 Straftaten in 6 Monaten – so lautet die Anklage vor dem Jugendschöffengericht in Rastatt. Verantworten muss sich dort ab Donnerstag ein junges Paar wegen gewerbsmäßigen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln, teilweise in nicht geringer Menge.
Der zur Tatzeit 19-Jährigen und ihrem 25-jährigen Freund wird Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, gewerbsmäßigen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln und Beihilfe hierzu vorgeworfen. Dem jungen Mann wird zur Last gelegt, zwischen Oktober 2018 und Anfang April 2019 in 31 Fällen Kokaingeschäfte in Kuppenheim und Baden-Baden begangen zu haben. Von Personen aus Kuppenheim habe er mehrmals Kokain in Mengen zwischen 10 und 100 Gramm erworben und dann an andere Personen weiterverkauft.
Bei den Geschäften soll das junge Mädchen Beihilfe geleistet haben, indem sie ihren Freund mit dem Auto herum gefahren habe. Die Ermittlungsbehörden kamen den Angeklagten im Rahmen ihrer verdeckten Ermittlungen gegen einen Taxifahrer, der Kokain vermittelte, auf die Spur. Zur Beweisführung kaufte eine verdeckte Ermittlerin des Landeskriminalamtes von einem Zwischenhändler Drogen. Am 11. April vergangenen Jahres kam es dann im Kurhaus in Baden-Baden zur Festnahme des Zwischenhändlers und der beiden Angeklagten.