Ölbronn-Dürrn (pol/dpa/lk) – Nach dem mysteriösen Tod eines Ehepaares in einem Waldstück bei Ölbronn-Dürrn liegen jetzt die Ermittlungsergebnisse vor. Offenbar ist von einem tragischen Unglücksfall auszugehen.
Spaziergänger hatten das Ehepaar bewusstlos auf dem Boden liegend und ohne sichtbare Verletzungen am 19. Dezember vergangenen Jahres an einem Tümpel im Gewann Espenhau/Mühlgraben entdeckt. Der Mann starb am selben Tag im Krankenhaus, seine Frau einen Tag später. Das Paar hatte ersten Erkenntnissen zufolge vermutlich Brennholz aus dem Wald holen wollen. Aufgrund der mysteriösen Todesumstände wurden bei beiden Verstorbenen Obduktionen durchgeführt.
Nach den polizeilichen und gerichtsmedizinischen Erkenntnissen ist von einem tragischen Unglücksfall auszugehen. Der ursprüngliche Verdacht einer Vergiftung durch plötzlich ausgetretene Faulgase ist durch die chemisch-toxikologischen Analysen widerlegt worden. Demnach seinen keine giftigen Gase aus dem Tümpel ausgetreten, in dessen Nähe das Paar gefunden worden war. Das Gebiet war für Untersuchungen mehrere Tage gesperrt worden. Nach der Obduktion kommen auch eine Straftat, Fremdverschulden oder Suizid nicht in Betracht. Der Staatsanwalt betonte: „Sie sind einfach dort gestorben. Es war ein natürlicher Tod aufgrund gesundheitlicher Umstände.“
Welches körperliche Problem sowohl der 55 Jahre alte Mann als auch seine 52 Jahre alte Frau gehabt hatten, konnte er wegen des Persönlichkeitsschutzes nicht nennen. Klar sei aber, dass Mann und Frau fast zeitgleich aus unterschiedlichen gesundheitlichen Gründen gestorben seien. In welcher Reihenfolge die Probleme bei beiden aufgetreten waren, sei unklar. Das Obduktionsergebnis sei sehr überraschend gewesen, sagte der Sprecher. „Das ist sicher ein sehr ungewöhnlicher, sehr tragischer Fall.“
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