Das Onlineshopping hoch im Kurs. Nicht nur Weihnachtseinkäufe werden zu einem großen Teil online erledigt. Doch ist das Internet nicht ohne Verlockungen. Händler bieten deutlich häufiger Rabatte oder Boni an und noch mehr Waren stehen zur Verfügung. Da geschieht es schnell, dass der »Kaufen-Button« rascher geklickt ist, als das eigene Gehirn den Vorgang verarbeitet hat. Und gerade bei Impulskäufen ist es leider so, dass sich hinter vermeintlichen Schnäppchen gefälschte Produkte, hohe Versandgebühren oder auch andere Fallen verstecken. Auf was Kunden beim Onlineshopping achten sollten, zeigt dieser Artikel.
Boni: Immer auf die Bedingungen schauen
Boni werden gezielt zu Verträgen ausgegeben, dienen aber auch dazu, neue Kunden oder Nutzer zu finden. Online-Casinos nutzen sie beispielsweise für Neukunden. Auf der anderen Seite finden auch Verbraucher, die ihren Stromanbieter wechseln möchten, viele Boni. Grundsätzlich gilt hier:
- Bedingungen – sie kommen vor allem bei Online-Casinos zur Geltung. Steht der Bonus unter irgendwelchen Bedingungen, die mit dem Erspielen des Bonus zusammenhängen? Bei einem Neukundenbonus in Höhe von 100,00 Euro, der zehnfach umgesetzt werden muss, bevor er ausgezahlt wird, wird es für den Gambler teuer. Andere Boni haben zeitliche Begrenzungen und werden beispielsweise nur gezahlt, wenn der Gambler innerhalb von 10 Tagen eine Einzahlung (teils mit Mindesthöhe) leistet. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich die einzelnen Anbieter genau anzuschauen. Erfahrungen sammelt man am besten in seriösen Online-Casinos wie bet-at-home, welches laut Vergleichsportalen gute Bewertungen erzielt.
- Angebot prüfen – gerade bei Stromverträgen lohnt es sich, sich den Preisverlauf anzuschauen. Die Vergleichsseiten zeigen da sehr deutlich auf, wie viel im ersten und wie viel im zweiten Jahr gezahlt werden muss. Das Problem: Oft gibt es die höheren Boni bei mehrjährigen Verträgen und ab dem zweiten Jahr wird es teuer.
- Auszahlung – wann wird der Bonus ausgezahlt? Wird er, wieder beim Beispiel Strom, direkt vom ersten Tag an auf den monatlichen Abschlag berechnet? Wird ein Teil oder der gesamte Bonus erst dann ausgezahlt, wenn die Kündigungsfrist zur Verlängerung abgelaufen ist?
Noch wichtiger ist aber, sich nicht von Zusatz-Geräten als Boni locken zu lassen. Auch kein Tablet ist es wert, einen anderweitig schlechten oder teuren Vertrag abzuschließen.
Rabatte stets genau checken
Theoretisch gibt es für Rabatte klare Regeln. Nur ist das Internet groß und längst nicht jede Seite, jedes Produkt, jeder Anbieter kann kontrolliert werden. So geschieht es zwischendurch, dass ein Händler ein Produkt mit einem großen Rabatt kennzeichnet, obwohl sich am Ursprungspreis nichts geändert hat – oder er gar höher liegt als bei der Konkurrenz. Verbraucher merken das häufig gar nicht, denn unser Gehirn verarbeitet Rabatte und Boni wie eine Belohnung. Der Jäger in uns kommt durch. Dabei ist es eigentlich sehr einfach, Rabatte und Schnäppchen zu prüfen:
- Nachdenken – das ist tatsächlich die wichtigste Maßgabe, denn Betrüger fallen nun relativ gut auf. Wenn beispielsweise das neueste iPhone ohne Vertrag für 200,00 Euro angeboten wird, ist zumindest große Vorsicht geboten. Die meisten Verbraucher besitzen ein recht gutes Verständnis und Gespür für realistische Preise. Weicht der Angebotspreis massiv davon ab, folgt Schritt zwei.
- Anbieter prüfen – dies gilt insbesondere bei kleinen und unbekannten Shops. Wer ist der Händler? Es gibt immer noch Anbieter, die unter anderem Smartphones zu komplett unrealistischen Preisen anbieten. Der Kunde muss immer per Vorkasse zahlen. Das Geld ist weg, das Gerät hat wohl nie im Lager des Händlers existiert. Daher gilt: Stets kurz den Händler googeln und schauen, ob Erfahrungen vorhanden sind.
- Preisvergleich – nun geht es an den Vergleich des Rabattpreises. Google hilft hier nicht nur über Preissuchmaschinen, sondern auch damit, dass sich die Preisentwicklung angezeigt werden lassen kann.
- Versandkosten – während die Kosten bei kleineren Gütern recht niedrig sind, kann sich ein Rabatt bei Speditionsware schnell in Luft auflösen. Hier gilt, lieber einen höheren Kaufpreis zu akzeptieren, wenn die Ware kostenlos oder preiswert versandt wird.
Zu beachten ist auch, dass im Internet oftmals gefälschte Ware zu einem angeblich rabattierten Preis angeboten wird. Während bei Kleidungsstücken zwar der eigentliche Hersteller geschädigt und der Kunde geprellt wird, gibt es im Bereich der Kosmetik oder auch Elektronik durchaus wirkliche Gefahren.
Wie lässt sich bei Online-Angeboten wirklich sparen?
Natürlich ist es immer möglich, im Internet völlig faire Schnäppchen zu machen. Die ersten Schritte sind immer der Preisvergleich und der Händlercheck. Bei Einkäufen aus dem Ausland müssen gegebenenfalls auch Zölle, Einfuhrumsatzsteuern und Verbrauchsteuern eingeplant werden. Preisentwicklungen hingegen zeigen deutlich, ob dieses Produkt immer mal wieder deutlichen Schwankungen unterliegt, sodass der Kauf durchaus zu einem anderen Zeitpunkt stattfinden kann. Die nächsten Tipps mögen shoppingbegeisterte Menschen wahrscheinlich nicht gerne lesen:
- Keine Spontankäufe – sie sind es, die letztlich das Geld aus der Tasche ziehen. Kein Rabatt ist so hoch, als dass er einen Kauf von einer Ware rechtfertigt, die eigentlich gar nicht benötigt wird. Leider gilt das auch für das zigste Computerspiel oder die nächste Handtasche.
- Liste führen – gut ist immer, eine Einkaufsliste direkt neben dem Laptop liegen zu haben. Auf diese Liste kommen alle Produkte oder Dienstleistungen, die nun oder bald benötigt werden. Kommt die Shoppinglaune auf, wird erst einmal diese Liste abgearbeitet und geschaut, ob es nicht ein Schnäppchen gibt.
- Dringende Anschaffung – bei dringenden Käufen sollten immer der Preisvergleich und die Versandkosten im Vordergrund stehen. Diese Anschaffungen können ohnehin nicht aufgeschoben werden, was natürlich nicht heißt, dass ein günstiges Angebot genutzt werden kann.
Allgemein ist das Onlineshopping nicht großartig anders, als das im Ladengeschäft. In der Regel schauen wir im Geschäft auch hin, ob ein Produkt in Ordnung ist oder ob das Shirt schon ein Loch hat. Im Internet müssen einfach andere Faktoren berücksichtigt werden.
Fazit – hinschauen und richtig sparen
Wer wirklich hinschaut und Rabatte und Boni hinterfragt, der spart beim Onlineshopping deutlich mehr. Letztendlich muss nur immer im Hinterkopf sein, dass niemand wirklich etwas zu verschenken hat. Ein im Online-Casino umzusetzender Bonus läuft auf viele Einzahlungen und teils verlorene Spiele heraus, bei Verträgen kann das böse Erwachen im zweiten Jahr kommen und bei Rabatten ist es gut möglich, dass der »Rabatt« eigentlich die Preisempfehlung des Herstellers ist.