Karlsruhe (pol/dpa/mt) – Nach einer Auseinandersetzung mit mehreren Verletzten nach dem Christopher Street Day in Karlsruhe ermittelt der Staatsschutz. Am späten Samstagabend wurde im Schlosspark eine Regenbogenflagge angezündet. Danach hat eine 30-köpfige Gruppe eine Massenschlägerei angefangen. Mehrere Personen wurden dabei verletzt.
Die Beamten haben nach der Gruppe anhand der vorliegenden Personenbeschreibungen ermittelt. Bisher aber ohne Erfolg. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Karlsruhe hat es von verschiedenen Seiten Vorwürfe gegeben, vor Ort und danach nicht mit der gebotenen Intensität ermittelt zu haben. Die Beamten suchen jetzt nach Zeugen, die Hinweise zu der Eskalation geben können. Auch Videoaufnahmen oder Fotos können der Polizei als Beweismittel zur Verfügung gestellt werden.
Nach Darstellung des Vereins queerer Beschäftigter in Polizei, Justiz und Zoll in Baden-Württemberg und Bayern soll die Person mit der Regenbogenflagge von den Angreifern umzingelt, beleidigt und geschlagen worden sein. Zu Hilfe eilende Besucher seien auch attackiert worden. Es seien Vorwürfe gegen die Polizei bekannt geworden, wonach diese nur zögerlich eingeschritten sei und „vermutlich“ auch aus ihren Reihen queerfeindliche Äußerungen gefallen seien. Linken-Landessprecherin Sahra Mirow forderte Aufklärung: „Queerfeindlichkeit darf keinen Platz in unserer Gesellschaft haben.“