In Freiburg waren Ende November an mehreren Parkautomaten gefälschte QR-Codes entdeckt worden, wie die örtliche Polizei mitteilte. Die Fälschungen führten zu einer «täuschend echten» Internetseite des Unternehmens, auf der Betroffene dazu aufgefordert wurden, ihre Kreditkartendaten anzugeben. Im September war eine Frau auf einem Parkplatz in Baden-Baden durch die Masche um 2.000 Euro betrogen worden. Betrüger hatten dort QR-Codes der Firma EasyPark überklebt.
«Bisher sind uns Betrugsversuche in Landau, Baden-Baden, Hannover, Berlin und Frankfurt bekannt», sagte Nico Schlegel, Geschäftsführer von EasyPark Deutschland. Das Unternehmen rät Nutzerinnen und Nutzern, die App herunterzuladen. Wird ein echter QR-Code gescannt, löse das entweder den Start der App aus oder man lande direkt im App-Store – aber niemals auf einer Internetseite.
Nach Angaben der Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg gibt es auch Fälle mit manipulierten QR-Codes in Zusammenhang mit E-Auto-Ladesäulen sowie gefälschten Schreiben von Banken oder dem Finanzamt. Zuvor hatten mehrere Medien über die aktuellen Betrugsfälle berichtet.
An Parkuhren, Ladesäulen oder anderen Bezahlsystemen im öffentlichen Raum sollte der QR-Code der Polizei zufolge unbeschädigt und ordnungsgemäß angebracht sein. Fake-Codes würden oft als Sticker über die Originalcodes geklebt. Wer einen Code scannt, bekommt meist zunächst den Link auf dem Smartphone angezeigt. Dieser sollte vor dem Öffnen überprüft werden. Wenn in dem Link Satzzeichen oder Tippfehler enthalten sind, könnte das auf eine Fälschung hinweisen.
Im Fall eines Betrugs sollten Betroffene die Polizei informieren und Anzeige erstatten. Das geht über die Online-Wachen oder bei einer örtlichen Polizeidienststelle. Betrugsopfer sollten sofort ihre betroffene Bankkarte sperren lassen und sich gegebenenfalls neue Passwörter einrichten, rät die Polizei. Zudem sollte man die Kontoabbuchungen im Blick behalten.