Karlsruhe (br) – Neben einer erfolgreichen Impfkampagne ist vor allem die breite Durchführung von Corona-Schnelltests entscheidend, um die Inzidenz zu senken und die Pandemie zu bekämpfen. Während insbesondere Apotheken seit einigen Wochen intensiv in die Testung eingebunden sind, öffnet am Sonntag im Karlsruher Süden eine Einrichtung auf dem Gelände eines Sportvereins, die ebenfalls einen Beitrag zur Gesundheitsversorgung der Bevölkerung leistet. Beim Post Südstadt Karlsruhe (PSK) wird derzeit eine Sporthalle umgerüstet, die ab dem kommenden Sonntag den Betrieb als Testzentrum aufnimmt.
Beim PSK stellt man bereits seit Längerem Überlegungen an, sich aktiv bei der Pandemiebekämpfung einzubringen, ist dabei aber auf die Expertise von Kooperationspartnern angewiesen. Unter Vermittlung des Vorsitzenden des Bürgervereins Weiherfeld-Dammerstock, Joachim Hornuff, knüpfte der PSK vor einigen Wochen Kontakt zu Dr. Benjamin Buckel, dem Inhaber der Gropius-Apotheke, die sich in der Nachbarschaft des Sportvereins befindet. Buckel zeigte sich sofort begeistert von der Idee eines Testzentrums auf den Sportanlagen in der Ettlinger Allee 9. Da der Indoor-Sportbetrieb derzeit grundsätzlich ruht, war mit der Halle 1 auch schnell die passende Räumlichkeit gefunden. Nun übernahm Buckel die Initiative und aktivierte sein Netzwerk. Es stellte sich bald heraus, dass weitere Apotheken Interesse an einer Kooperation hatten, denn die Weitläufigkeit einer Sporthalle bietet ideale Voraussetzungen für die Einrichtung eines Testzentrums. Inzwischen ist an dem Projekt außer dem PSK und der Gropius-Apotheke die Congress-Apotheke fest beteiligt. Die Charlotten-Apotheke, die Heinrich-Heine-Apotheke und die Südstern-Apotheke prüfen derzeit noch die Möglichkeiten einer Mitwirkung.
Die Aufgabenverteilung war schnell erledigt. Während die Apotheken das medizinische Material sowie das nötige Fachpersonal stellen, sorgt der PSK für die restliche Infrastruktur und wirbt über seine Kanäle um ehrenamtliche Helfer. „Wir haben bereits viele positive Rückmeldungen erhalten. Die Idee scheint bei der Bevölkerung sehr gut anzukommen“, konstatiert Felix Banz, PSK-Geschäftsführer. „Als Verein und zivilgesellschaftlicher Akteur wollen wir einen Beitrag leisten und auch in Pandemie-Zeiten vor Ort etwas für unseren Stadtteil tun. Es begeistert uns ebenfalls, wie viele Apotheken aus unserem Einzugsgebiet sich an dem Projekt beteiligen. Das zeigt: Die lokalen Strukturen sind nach wie vor intakt und überdies in der Lage, sich effektiv zu organisieren.“
Am 11. April ab 11:00 Uhr soll das Testzentrum seinen Betrieb aufnehmen. Eine Voranmeldung ist wie an allen anderen Teststationen Pflicht. Diese erfolgt unkompliziert über den Buchungs-Dienstleister terminland.de. Ein entsprechender Link steht auf der Vereinshomepage unter www.online-psk.de und auf den entsprechenden Apotheken-Homepages zur Verfügung. Feste Öffnungszeiten des Testzentrums werden bestimmt, sobald nach den ersten Tagen der Bedarf abschätzbar ist.