Pforzheim (pol/cmk) Ein Mann aus dem Großraum Pforzheim soll seit dem Jahr 2015 eine Plattform im Darknet betrieben haben, über die er mit 32 weiteren Mitgliedern Kinderpornographie ausgetauscht haben soll. Bevor es zur Anklage kam, haben die Abteilung Cybercrime der Staatsanwaltschaft Mannheim und das Bundeskriminalamt lange ermittelt. Schließlich lag es wohl an einer internationalen Kooperation, die die Identifizierung des Mannes erst möglich gemacht hat. Der Prozess beginnt am Montag vor dem Amtsgericht Pforzheim. Es sind insgesamt vier Verhandlungstage angesetzt.
Ein Mann aus dem Großraum Pforzheim steht ab Montag wegen bandenmäßiger Verbreitung von kinderpornographischen Schriften vor dem Amtsgericht Pforzheim. Bei dem Angeklagten handelt es sich mutmaßlich um den Administrator eines Darknet-Forums. Er soll nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur 44 Jahre alt sein. Ihm wird vorgeworfen, seit 2015 eine Darknet-Plattform über einen in seiner Wohnung stehenden Server betrieben zu haben. In diesem hoch konspirativen und in sich abgeschlossenen Forum soll er mit 32 weiteren Mitgliedern kinder- und jugendpornographische Bild- und Videodateien ausgetauscht haben.
Das Bundeskriminalamt ermittelte in diesem Fall gemeinsam mit der Abteilung Cybercrime der Staatsanwaltschaft Mannheim über mehrere Jahre. Auch internationale Kooperationen trugen letztendlich dazu bei, den sich anyonym im Darknet bewegenden und unter einem Pseudonym auftretenden Angeklagten zu lokalisieren und zu identifizieren. Der Mann sitzt seit dem 19. März 2019 in Untersuchungshaft. Bislang sind drei weitere Verhandlungstage angesetzt.